Der operative Gewinn von Autobauer Hyundai in den Monaten April bis Juni stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 30 % auf knapp 1,24 Bio Won (939 Mio Euro). Nachdem Hyundai zuvor mehrere Quartale in Folge mit Gewinneinbrüchen zu kämpfen hatte, legte das Unternehmen damit zum zweiten Mal hintereinander zu. Damit übertraf Hyundai die Erwartungen der Analysten. Auf die Aktionäre entfiel unter dem Strich ein Gewinn von 920 Mrd Won nach 701 Mrd ein Jahr zuvor.
Beim Umsatz verzeichnete Hyundai ein Plus von 9 % auf knapp 27 Bio Won. Vor allem der stark anziehende Absatz des Stadtgeländewagens Palisade sowie des neu aufgelegten Modells Sonata spielte den Koreanern in die Karten. In Südkorea ist der Palisade stark nachgefragt, in den USA ging er im Juni in den Verkauf.
Am Finanzmarkt wurden die Nachrichten uneinheitlich aufgenommen. An der Börse in Seoul drehte der Kurs der Hyundai-Aktie nach anfänglichen Gewinnen um gut ein Prozent ins Minus. Während das operative Geschäft die Erwartungen von Analysten übertroffen hatte, fiel der Nettogewinn niedriger aus als gedacht.
Der Konzern verspricht sich von der Markteinführung zahlreicher neuer Modelle inklusive Elektroautos auf lange Sicht dauerhafte Gewinne. Hyundai steht unter Druck, sein China-Geschäft umzubauen, das unter geringer Profitabilität und strengeren Umweltauflagen leidet. Im zweiten Quartal litt der Absatz der Südkoreaner im weltweit größten Automarkt erneut unter schwacher Nachfrage.