Wenn hierzulande jeder Pkw mit einem Notbremssystem auf Radfahrer ausgestattet wäre, könnte fast jeder zweite Unfall zwischen Pkw und Fahrrad mit Personenschaden (43 Prozent) vermieden oder in seiner Schwere gemindert werden, teilt Zulieferer Bosch mit. „Die elektronischen Helfer sind immer aufmerksam und reagieren zur Not schneller als der Mensch. Im oftmals wuseligen Stadtverkehr können sie Autofahrer gezielt unterstützen“, beschreibt Bosch-Geschäftsführer Dr. Dirk Hoheisel die Vorteile des Notbremssystems, das Fußgänger und Radfahrer schützen hilft. Sobald der Radar- oder Videosensor des Notbremssystems eine drohende Kollision erkannt hat, dauert es laut Bosch aus 40 km/h mit dem elektromechanischen Bremskraftverstärker iBooster von Bosch nur 190 Millisekunden – also weniger als zwei Wimpernschläge – bis die volle Bremsleistung aktiviert ist.
Die Mittelbereichsradarsensoren für die Heckanwendung von Bosch, die auf der Autobahn Spurwechsel überwachen, können Autofahrer auch in der Stadt vor einem gefährlichen Fauxpas bewahren. So ist die Ausstiegswarnung für alle Türen des Fahrzeugs aktiv und warnt die Insassen einige Minuten lang nach dem Ausschalten der Zündung vor einem unbedachten Öffnen der Autotüren. Die rechts und links im Fahrzeugheck angebrachten Bosch-Sensoren überwachen das Verkehrsgeschehen. Sie können in einem Bereich von bis zu 20 Metern rechtzeitig andere Verkehrsteilnehmer erkennen, die sich von hinten dem Auto nähern, sich schräg hinter oder bereits neben dem Auto befinden und warnen den Fahrer noch vor Betätigung des Türgriffs.
Laut einer Bosch-Erhebung hat inzwischen jeder zweite Neuwagen (52 Prozent) in Deutschland mindestens ein Fahrerassistenzsystem an Bord. Der Trend gehe dahin, auf Basis ein und desselben Sensors verschiedene Assistenzfunktionen zu realisieren, wie man es auch mit der neuen Ausstiegswarnung zeige, so die Bosch-Experten.