
Rund 1.700 Mercedes-Besitzer haben im ersten Halbjahr Klage gegen Daimler eingereicht. (Bild: Daimler)
"Das sind bereits mehr Klagen als im gesamten Jahr 2019 mit 1.500 Neueingängen", sagte Gerichtspräsident Andreas Singer. Die Zahl nehme seit einem Jahr kontinuierlich zu.
Mit dem Begriff Dieselklagen bezeichnet das Gericht nicht nur die Verfahren, in denen Autobesitzer Daimler die Verwendung unzulässiger Abgastechnik vorwerfen und deswegen Schadenersatz verlangen. Es zählen auch die Klagen dazu, in denen unter Verweis auf angeblich fehlerhafte Widerrufsbedingungen in Finanzierungsverträgen die Rückabwicklung des Kaufs verlangt wird - weil nach Erfahrung des Gerichts auch dahinter meist die Absicht der Kläger steckt, ein unliebsames Diesel-Fahrzeug wieder loszuwerden.
Hinzu kommen noch einmal fast 100 Klagen von Anlegern, die im Zusammenhang mit der Dieselaffäre ebenfalls Schadenersatz von Daimler verlangen.