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An dem Gespräch bei Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sollen mehrere Minister, die Spitzen von Union und SPD sowie Vertreter von Autobranche und Gewerkschaften teilnehmen. (Bild: Bundesregierung/Schacht)

Die IG Metall will sich beim Spitzentreffen der Autobranche am Montag, 24. Juni 2019, in Berlin für eine milliardenschwere Unterstützung der Zulieferindustrie einsetzen. Es gehe um einen Transformationsfonds in zweistelliger Milliardenhöhe, sagte Frank Iwer, der Leiter der strategischen und politischen Planung der Gewerkschaft, der Wirtschaftswoche.

Das Geld solle in Form von Krediten an Zulieferer gehen, die zwar stark und profitabel seien, aber trotzdem nur schwer an Kapital für Investitionen kämen oder sehr viel Geld bräuchten. Um das Konzept für Investoren attraktiv zu machen, solle die Bundesregierung bei einer Laufzeit von sechs bis acht Jahren eine Verzinsung von 1,5 Prozent garantieren, sagte Iwer. Sanierungsbedürftige Zulieferer sollten eher kurzfristig mit weiteren Milliardenbeträgen unterstützt werden. „50 Prozent der nötigen Summe könnten die deutschen Autohersteller einbringen, 50 Prozent die Bundesregierung“, so Iwer weiter.

An dem Gespräch bei Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sollen mehrere Minister, die Spitzen von Union und SPD sowie Vertreter von Autobranche und Gewerkschaften teilnehmen. Das Wirtschaftsministerium kennt den IG-Metall-Vorschlag laut Wirtschaftswoche schon, mache ihn sich bislang aber nicht zu eigen. Die Autohersteller hätten Interesse signalisiert, hieß es.

Der Wandel hin zur Elektromobilität bringt vor allem die Zulieferer in Bedrängnis, deren Geschäft vor allem auf Verbrennungsmotoren ausgerichtet ist. Auf der anderen Seite sind die Autobauer auf sie angewiesen. Die Konzerne fürchteten nicht nur Unterbrechungen bei Belieferungen, sagte IG-Metall-Experte Iwer der Wirtschaftswoche. Sie wollten auch vermeiden, dass Investoren in Schieflage geratene Firmen aufkaufen und die Hersteller anschließend erpressen.

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dpa