So geht das Analyse-Institut nun davon aus, dass im Jahr 2016 der Absatz in der Volksrepublik im Vergleich zum Vorjahreswert um 6,0 Prozent wachsen werde. Bislang gingen die Marktbeobachter lediglich von einem Zuwachs von 5,4 Prozent aus. Dementsprechend werden die Autobauer im Reich der Mitte die magische 20 Millionen Einheiten Absatzgrenze doch in diesem Jahr knacken. Ganz genau 20,90 Millionen Autos werden die OEMs verkaufen.
Wachstumstreiber seien der niedrige Ölpreise, niedrige Zinsen und die Steuervergünstigung für Autos deren Motoren weniger als 1,6 Liter Hubraum haben. Darüber hinaus heizen chinesische Medien die Gerüchteküche an, demzufolge Chinas Regierung weitere Maßnahmen plane, um den Auto-Absatz anzukurbeln. Davon könnten vor allem ländliche Provinzen profitieren.
Ohnehin besteht dort laut IHS-Analyse noch gigantisches Wachstumspotential für die Autoindustrie. Logisch, die Auto-pro-Einwohner-Rate ist nach wie vor äußerst niedrig. Für Gesamt-China beträgt diese Rate gerade einmal 31 zu 100 – so ist also noch viel Luft nach oben.
China-OEMs mit hohen Wachstumsraten
Aktuell profitieren aber nicht alle Autobauer von dem großen Potential. So können die internationalen OEMs derzeit von den Wachstumsraten der lokalen chinesischen Marken nur träumen – und die erobern gerade rasant Marktanteile.
So lag der Marktanteil der China-Autobauer in den ersten zwei Monaten dieses Jahres bei 36,1 Prozent. Im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres lag ihr Anteil bei nur 30,0 Prozent.
Dass sich an diesem Trend so schnell etwas ändert, brauchen die internationalen Hersteller nicht hoffen. Laut IHS werden die Chinesen noch eine ganze Weile auf dieser Erfolgswelle surfen. Erfolgsfaktor der China-OEMs: Ihre SUVs finden reißenden Absatz. So liegt ihr Marktanteil in diesem Segment gar bei 60 Prozent.