Der VW ID.3 aus der Frontansciht an einer Ladesäule.

Die millionenschwere Förderung für E-Autos trieb die Absatzzahlen in die Höhe. (Bild: Volkswagen)

Autokäufer in Berlin und Schleswig-Holstein stehen Elektroautos besonders offen gegenüber. Dort fährt jeder sechste 2020 neu zugelassene Pkw entweder ausschließlich mit Batterie oder hat unter der Haube zusätzlich einen Elektromotor, wie aus Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts hervorgeht. Im Schleswig-Holstein und in der Bundeshauptstadt entschieden sich 16,5 Prozent der Käufer dafür, ähnlich viele waren es in Baden-Württemberg mit 16,4 Prozent und in Brandenburg mit 16,1 Prozent. Vergleichsweise wenig gefruchtet haben die Kaufanreize dagegen in Sachsen-Anhalt (8,8 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (9,3 Prozent) und Hamburg (9,5 Prozent).

Elektroautos spielen eine Schlüsselrolle in der deutschen Klimapolitik. Nachdem die Nachfrage jahrelang nur schleppend zulegte, kam sie vergangenes Jahr in Gang - mithilfe millionenschwerer Förderung. Bund und Hersteller gewähren beim Kauf eines Elektroautos Prämien von bis zu 9.000 Euro, bei Plug-in-Hybriden sind es bis zu 6.750 Euro. Vielerorts hatte auch die Zahl der Ladesäulen zuletzt zugenommen. Laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft gibt es inzwischen rund 40.000 öffentliche Stromtankstellen für E-Autos.

Hybride ohne Stecker sind von dem Zuschuss ausgenommen. Rechnet man sie hinzu, hatte bundesweit etwa jedes vierte Auto, das 2020 neu auf die Straßen kam, einen alternativen Antrieb. Dabei fallen gasbetriebene Fahrzeuge mit einem Marktanteil von etwa einem halben Prozent kaum ins Gewicht. Schleswig-Holstein steht auch an der Spitze bei reinen E-Autos. Knapp jeder zehnte 2020 neu zugelassene Pkw fährt nur mit Strom. Hamburg ist Schlusslicht mit 4,2 Prozent. Allerdings hat die Hansestadt bereits den höchsten Bestand an E-Autos. Zum 1. Oktober war jeder 80. Wagen auf Hamburgs Straßen ein Batteriefahrzeug oder ein Plug-in-Hybrid. Bundesweit war es nur etwa jedes 116. Fahrzeug.

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dpa