ABS-Pflicht_Indien_Bosch

ABS-Pflicht dürfte dem Bosch-Geschäft in Indien deutliche Impulse geben. Im Bild die ABS-Fertigung des deutschen Zulieferers in Pune. (Bild: Bosch)

Laut den jetzt vom indischen Verkehrs- und Transportministerium vorgestellten Richtlinien zur Erhöhung der Sicherheit auf Indiens Straßen, müssen ab April alle dann neu zugelassenen Pkw und Mini-Busse mit einem Antiblockiersystem (ABS) ausgestattet sein. Dadurch könne das Unfallrisiko im Land deutlich gesenkt werden. In Indien besteht bereits ABS-Pflicht für Motorräder mit mehr als 125 Kubikzentimeter, sowie seit April 2015 für kommerziell genutzte Fahrzeuge.

Dass nun im nächsten Schritt der Pkw-Bereich folgt, war erwartet worden. Für die Verkehrsteilnehmer soll die ABS-Pflicht deutlich mehr Sicherheit bringen, für die Automobilzulieferer verspricht es ein Riesengeschäft. Vor allem bei Bosch wird man sich die Hände reiben. Der Zulieferer ist seit Jahrzehnten auf dem Subkontinent vertreten, ein für Motorräder konzipiertes ABS ist ein Riesenerfolg im Markt. Erst kürzlich hatte der Zulieferer beim Besuchs des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann im Werk in Pune angekündigt, dort weitere 55 Millionen Euro in den Ausbau der QABS-Produktion zu investieren.

Während das ABS also Pflicht wird, gibt es eine solche Vorschrift für die Ausstattung mit Airbags nicht. Hier appelliert das zuständige indische Ministerium lediglich an die Hersteller, die Fahrzeuge zum Schutz der Insassen entsprechend auszustatten. Bei einigen Herstellern wie etwa VW, Toyota oder einigen Maruti Suzuki-Modellen gehören Front- und Seitenairbags sowie ABS bereits zum Standardequipment.

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