Kabel und Bordnetze von Leoni

Kabel und Bordnetze von Leoni: Der Zulieferer hält sich zu Gerüchten über eine mögliche Übernahme durch einen indischen Automobilzulieferer bedeckt. (Bild: Leoni)

Die Gespräche seien aber noch in einem frühen Stadium. Motherson Sumi habe Investmentbanken mit der Suche nach einem größeren Zukauf in Europa beauftragt, an der Finanzierung einer Übernahme werde aber noch gearbeitet. Die Pläne könnten sich auch wieder zerschlagen. Ein Leoni-Sprecher sagte auf Anfrage von Dow Jones Newswires, Marktgerüchte kommentiere das Unternehmen grundsätzlich nicht.

Motherson Sumi, ein Gemeinschaftsunternehmen der indischen Motherson-Gruppe und der japanischen Sumitomo Wiring Systems, kommt in Neu Delhi auf einen Börsenwert von umgerechnet 6,2 Milliarden Euro, wie Reuters weiter schreibt. Der Autozulieferer war in den vergangenen Jahren oft auf Einkaufstour. Zuletzt hatte er die französische Reydel Automotive gekauft, die Türverkleidungen und Teile von Armaturenbrettern herstellt. Zu seinen Kunden zählt Motherson Sumi auch die deutschen Autobauer Daimler und Volkswagen.

Die Marktkapitalisierung von Leoni lag per Handelsschluss am Mittwoch (12. Dezember) bei 871 Millionen Euro. Am Donnerstagnachmittag legt die Aktie aber kräftig um zeitweise gut 25 Prozent zu. "Der Bericht ist zwar sehr vage gehalten, und die Gespräche seien demnach auch in einem frühen Stadium", sagt ein Händler. Das Short-Interesse in der Aktie sei aber sehr groß. Zudem hätten die Aktien der Autohersteller zur Bodenbildung angesetzt: "Insofern war der Zeitpunkt gut, um die Aktien in die Höhe zu treiben", so der Marktteilnehmer. Inwieweit der Kursanstieg in dieser Höhe nachhaltig sei, lasse sich derzeit nicht beurteilen. Das Short-Covering könnte sich aber tendenziell noch fortsetzen.

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