Eine Leoni-Fabrik wurde in Celaya, Mexiko, errichtet.

Über gefälschte Dokumente räumten Unbekannte die Konten von Leoni ab. Der Schaden soll bei rund 40 Millionen Euro liegen. (Bild: Leoni)

Die im September gekappte Prognose bestätigte der Konzern. In den Monaten Juli bis September erzielte der Automobilzulieferer einen Umsatz von 1,07 Milliarden Euro, nach 1,11 Milliarden im Vorjahr. Der bereinigte operative Gewinn stieg um 8,1 Prozent auf 34,8 Millionen Euro. Nach Steuern und Anteilen Dritter verzeichnete Leoni einen Verlust von 24,4 Millionen Euro. Die von Dow Jones Newswires befragten Analysten hatten im Konsens mit einem geringeren Verlust von 20,8 Millionen Euro gerechnet.

Leoni prüft weiterhin die Geltendmachung von Ersatzansprüchen, wobei eine Klärung im laufenden Geschäftsjahr nicht zu erwarten sei, teilte das Unternehmen mit.

Schon im August hatte Leoni eingeräumt, Opfer eines Internetbetrugs geworden zu sein. Die Täter hätten dabei "gefälschte Dokumente und Identitäten" sowie "elektronische Kommunikationswege" genutzt, hieß es in der Pflichtmitteilung damals. In der Folge seien rund 40 Millionen Euro auf Konten im Ausland transferiert worden.

Leoni hatte bereits in der Gewinnwarnung Mitte September mitgeteilt, dass sich der Schaden voll auf das EBIT im dritten Quartal auswirken werde. Im Gesamtjahr werde das Konzern-EBIT deshalb nur noch einen Wert von 65 Millionen Euro erreichen, anstatt zuvor angepeilter 105 Millionen Euro. Diese gekappte Prognose bestätigte Leoni nun am Mittwoch. Der Umsatz soll weiterhin 4,4 Milliarden Euro erreichen.

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