Vize-Regierungschef und Wirtschaftsminister Luigi Di Maio

„Es ist der Interventionismus des Staates, der diese Operation hat scheitern lassen. Selbst Renault war nicht so zufrieden mit dem Interventionismus des französischen Staates“, so Italiens Vize-Regierungschef und Wirtschaftsminister, Luigi Di Maio. (Bild: Governo Italiano Presidenza del Consiglio dei Ministri)

Die italienische Regierung hat nach der geplatzten Fusion der Autokonzerne Fiat Chrysler (FCA) und Renault nachgelegt und die französische Regierung für das Scheitern verantwortlich gemacht.

„Es ist der Interventionismus des Staates, der diese Operation hat scheitern lassen. Selbst Renault war nicht so zufrieden mit dem Interventionismus des französischen Staates“, sagte Vize-Regierungschef und Wirtschaftsminister, Luigi Di Maio, am Freitag (7. Juni 2019) in einem Radiointerview. „Frankreich hat keine gute Figur gemacht.“

Frankreich hält rund 15 % an der Renault-Gruppe. Der italienisch-amerikanische Konzern FCA hatte vor knapp zwei Wochen ein Fusionsangebot gemacht. Durch einen Zusammenschluss wäre der weltweit drittgrößte Autoproduzent nach Volkswagen und Toyota entstanden. Am Donnerstag hatte FCA das Angebot allerdings überraschend zurückgezogen und dafür auch politische Hindernisse angegeben. Die Regierung in Paris bestritt allerdings politische Einflussnahme.

Bereits am Donnerstag (6. Juni 2019) hatten Fiat Chrysler und Di Maio eine Einflussnahme der französischen Regierung angedeutet. Der Ausgang der Verhandlungen zeige, „dass es nicht immer gut ist, wenn die Politik immer versucht, in wirtschaftliche Abläufe einzugreifen“, sagte der Politiker.

 

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dpa