Jaguar Land Rover Werk Nitra, Slowakei

Fertigung modernen Zuschnitts: Neue 300.000 m² große Anlage; die jährliche Produktionskapazität liegt bei 150.000 Fahrzeugen. (Bild: JLR)

Mit der hochmodernen Produktionsanlage in Nitra, Slowakei, beginne für Jaguar Land Rover eine neue Ära in der Fertigung, so Ralf Speth, CEO von Jaguar Land Rover, anlässlich der Eröffnung. "Es ist der neueste Meilenstein in unserem langfristigen Globalisierungsprogramm und Höhepunkt der vierjährigen Planung. Wie bei unseren bestehenden Produktionsstätten in Großbritannien, China, Brasilien, Indien und Österreich wird dieses Hightech-Werk in der Slowakei unsere Unternehmens-, Forschungs- und Entwicklungsfunktionen mit Hauptsitz in Großbritannien ergänzen und unterstützen." Während das Herz und die Seele von Jaguar Land Rover fest in Großbritannien verankert sei, "bereichert und erweitert die internationale Expansion unser britisches Geschäft", so der CEO weiter.

Nach der Eröffnung des chinesischen Joint Ventures 2014 und des brasilianischen Werks 2016, unterstützt durch die Auftragsfertigung in Indien seit 2011 und Österreich seit 2017 markiere das Werk Nitra den jüngsten Schritt in der globalen Expansionsstrategie des Unternehmens, heißt es von Seiten der Briten. Die neue 300.000 m² große Anlage mit einer jährlichen Produktionskapazität von 150.000 Fahrzeugen nimmt laut Jaguar Land Rover eine Spitzenposition beim Einsatz von Aluminium in der Fertigung und der technischen Konstruktion in der Slowakei ein. Das Werk verfügt dazu über moderne Technologien. Es ist laut Jaguar land Rover das erste in Europa, das das Kuka Pulse Carrier System einsetzt, das 30 Prozent schnellere Transferzeiten als herkömmliche Fördersysteme bieten soll. Hinzu komme ein hochautomatisierten Lackierprozess mit dem man höchste Qualität gewährleisten und gleichzeitig die Umweltbelastung minimieren wolle, heißt es.

Mit Blick auf die Zukunft hat man die Fabrik flexibel konzipiert und für den Einsatz intelligenter, vernetzter Produktionstechnologien wie der Visualisierung in der Fertigung vorbereitet. Die Verwendung von Echtzeitdaten ermögliche eine verbesserte Prozesseffizienz, -lieferung und -qualität, heißt es dazu. Wie das Unternehmen weiter mitteilt, sind derzeit rund 1.500 Mitarbeiter in Nitra beschäftigt. Weitere 850 Einstellungen seien in einer zweiten lokalen Rekrutierungsphase geplant. Nach Angaben des OEMs sind 98 Prozent der Angestellten slowakische Staatsangehörige, rund 30 Prozent der Belegschaft sind weiblich. Alle Mitarbeiter der Fertigung haben laut JLR an einem maßgeschneiderten 12-wöchigen Schulungsprogramm in der ersten ausländischen Trainingsakademie des Unternehmens teilgenommen. Daür habe man 7,5 Millionen Euro aufgewendet.

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