Die Erfolgsstory der Südkoreaner in Europa ist beeindruckend: in den vergangenen sechs Jahren hat Kia 26 Modelle in Europa (inklusive Russland) in den Markt gebracht und damit zwischen 2010 und 2016 den Absatz um 61 Prozent auf 630.000 Einheiten in die Höhe gejagt. Der entscheidende Schub kam durch die Verpflichtung von Peter Schreyer, der 2006 zu Kia gekommen war und Kia durch anspruchsvolle Optik und eine höhere Qualitätsanmutung vom Ruch des asiatischen Billigheimers befreite.
Zuletzt hatte sich Kia wie auch die südkoreanische Schwestermarke Hyundai in Europa nicht mehr ganz so dynamisch nach oben bewegt. Mit einer zweiten großen Modelloffensive will man dem Wachstum nun neuen Schwung verleihen. Wie Kia kürzlich bei der Vorstellung des neuen Rio sagte, wolle man bis 2020 22 neue oder grundlegend aufgefrischte Fahrzeuge an den Markt bringen. Nach der Präsentation des Kia Rio in in Lissabon folgt mit der Enthüllung des Kleinwagens Picanto beim Genfer Autosalon der zweite Streich. In vierten Quartal des laufenden Jahres steht noch der Europastart des Stinger, ein scharfes Sportcoupé, das im wesentlichen das Image der Marke aufladen soll, und ein neues SUV-Modell für das B-Segment auf dem Modellplan.
Die Marktexperten von IHS sehen Kia mit den neuen Modellen und der wachsnden Reputation der Marke auf gutem Weg. Trotz des harten Wettbewerbs in Europa erwratte IHS einen Absatzanstieg von 630.000 Einheiten im Jar 2016 auf 712.000 Einheiten im Jahr 2020.