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Fühlt sich zu Unrecht ausgebremst im Ringen um die Haldex-Übernahme: Knorr-Bremse. (Bild: Knorr-Bremse)

Knorr-Bremse hatte am Freitagmorgen (16. September) sein Angebot um weitere 15 schwedische Kronen auf 125 Kronen je Haldex-Aktie in bar aufgestockt. Insgesamt will Knorr-Bremse jetzt umgerechnet fast 580 Millionen Euro für den schwedischen Bremsenspezialisten auf den Tisch legen. ZF Friedrichshafen zog seinerseits nach, blieb aber mit 120 Kronen je Aktie unter dem Angebot des Rivalen aus München. Das Pendel schien nun wieder zugunsten von Knorr-Bremse auszuschlagen. Doch hatten die Münchner die Rechnung von den Verwaltungsrat der Schweden gemacht. Dieser hatte sehr frühzeitig seinen Aktionären die Annahme des ZF-Angebots ausgesprochen und hält daran trotz des höheren Gebots aus München fest.

Begründet wird dies mit höheren kartellrechtlichen Risiken bei einer Übernahme durch Knorr-Bremse. Dem widerspricht der Zulieferer aus München in der am Montag (19. September) veröffentlichten Stellungnahme. Man habe die kartellrechtliche Situation „sorgfältig evaluiert und ein umfassendes Konzept entwickelt, um in relevanten Märkten  die kartellrechtliche Freigabe zu erhalten.“ Dass das Haldex Board dennoch an seiner Empfehlung für ZF festhalte, habe man mit „Erstaunen zur Kenntnis“ genommen. Nun setzt Knorr-Bremse darauf, dass sich die Aktionäre der Schweden gegen die Empfehlung des eigenen Verwaltungsrats für das höhere Angebot entscheiden werden. Für Spannung ist in den nächsten Tagen gesorgt.

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