Unternehmenschef Stefano Domenicali rechnet inzwischen mit einem Jahresabsatz von 4.000 Fahrzeugen. Das wären mehr als alle Sportwagen der Marke zusammen und bedeutet mehr als eine Verdoppelung des Gesamtabsatzes. Bislang ging Domenicali von 3.500 SUV pro Jahr aus. Der SUV Urus werde „alleine bis zu 4.000 Einheiten pro Jahr bringen“, sagte Domenicali der auto motor und sport. Bei steigender Nachfrage werde Lamborghini die Produktion erhöhen. „Wenn es die Märkte fordern, könnten wir noch aufstocken.“ Lamborghini hat am Stammsitz Sant’Agata eine eigene Fertigung für den Urus aufgebaut.
Aber auch andere Modelle laufen glänzend. Die Produktion des gerade angelaufenen Sportwagens Aventador S sei „für dieses Jahr bereits ausverkauft“, so Domenicali. Dennoch will der Lamborghini-Chef den Absatz der Sportwagen nicht weiter nach oben treiben. „Ich denke nicht, dass wir davon mittelfristig mehr als 3800 Exemplare jährlich absetzen werden. Alles andere würde die Restwerte torpedieren.“
Noch einmal unterstrichen hat Domenicali, dass Lamborghini am V12-Saugmotor festhalten wird. „Das ist eine Nische, die wir so schnell nicht verlassen werden. Im Gegenteil: Wir werden für den V12- Sauger kämpfen.“ Den Zehn-Zylinder sieht Domenicali dagegen nur noch als Übergangslösung. „Beim V10-Sauger sieht das etwas anders aus. Auch wir müssen uns mit CO2-Emissionen auseinandersetzen. Daher müssen wir uns beim Huracán mittelfristig mit Alternativen beschäftigen. Turbomotoren sind ja auch nichts Schlechtes.“