
2005 stand Lectra unter dem Druck, die Produktion nach China zu verlagern. Nach eingehender Analyse entschied sich das Unternehmen dagegen. (Bild: Lectra)
Die Auszeichnung wird Unternehmen verliehen, die das Potenzial der Digitalisierung nutzen und wegweisenden Projekte in der Produktion umsetzten. Die von Frankreich ausgerufene "Industrie der Zukunft" ist ein Pendant zur deutschen Industrie 4.0.
Mit dem Preis würdigt die AIF Lectras Wettbewerbsfähigkeit hinsichtlich Kosten, Qualität und Lieferzeiten, die das Unternehmen durch die Lean-Methodik und die Produktgestaltung erlangt, so das Unternehmen. Zudem wurde Lectra für die neu geschaffenen Dienstleistungen, wie Smart Services und vorrausschauende Wartung, ausgezeichnet.
Seit 2013 hat Lectra 86 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung investiert, das sind 9,4 Prozent des Umsatzes. Mit diesen Investitionen hat das Unternehmen seine Technologien weiterentwickelt und die Mitarbeiterzahl erhöht. Lectra hat nach eigenem Bekunden zehn Jahre Erfahrung im industriellen Internet der Dinge bei Zuschnitt-Technologien, bei Software-Lösungen und beim Automatisieren und Optimieren von Design- und Produktentwicklung.
2005 stand Lectra unter dem Druck, die Produktion nach China zu verlagern. Nach eingehender Analyse – Transportkosten für den europäischen Markt, Verlust von qualifizierten Arbeitskräften und Unsicherheit bei Patentrechten und Qualität – entschied sich Lectra, die Produktion in Frankreich zu belassen. Die Voraussetzung für die heimische Produktion war ein Industrieprojekt mit weitreichenden Innovationen, Modernisierungen, höherem Kundennutzen und Produktivitätssteigerungen.
Basis des Projekts war eine höhere Produktivität durch verbesserte Arbeitsbedingungen, die das Unternehmen mit dem Ansatz der Lean-Methodik umsetzte. Produktdesign und Fertigung wurden eng miteinander verwoben und arbeiten seitdem gemeinsam an neuen Produkten. Weiter lag der Fokus auf der Entwicklung modularer Lösungen, die flexibel auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind.
Lectras Werk hat seine Produktivitätsrate in drei Jahren um 18 Prozentpunkte gesteigert und sie bis heute auf 89 Prozent gehalten, so das Unternehmen. Die Kosten seien dabei um 25 Prozent gesenkt und Qualität und Dienstleistungen verbessert worden.
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