Magna_Werk-Graz_Lackierwerk

Im Zuge des Ausbaus in Graz hat Magna auch die Lackiererei erweitert. Zur Bewältigung der aktuellen Auftragsflut wurde jetzt der Bau eines Lackierwerks im benachbarten Maribor /Slowenien beschlossen. (Bild: Magna)

Wie ein Magna-Sprecher auf Anfrage von AUTOMOBIL PRODUKTION bestätigte, wird das neue Lackierwerk etwa 80 Kilometer vom Werk in Graz im slowenischen Maribor hochgezogen. Der Baustart soll im zweiten Quartal 2017 erfolgen, am neuen Standort sollen etwa 400 Jobs neu geschaffen werden. Das Lackierwerk soll die Produktionsstätte in Graz entlasten. Dort stehen die kommenden zwei Jahre im Zeichen einer Reihe neuer Produktionsanläufe, beginnend mit dem 5er BMW im März, gefolgt von zwei Jaguar-Modellen ab Herbst. Auch halten sich hartnäckig Gerüchte, dass auch der von BMW und Toyota gemeinsam entwickelte Sportwagen in Graz vom Band gehen wird.

Wie Magna-Europachef Günther Apfalter kürzlich AUTOMOBIL PRODUKTION sagte, werde man mit den neuen Aufträgen auf eine Jahresproduktion von über 200.000 Einheiten in Graz kommen.

Zur Vorbereitung auf die neuen Produktionsanläufe hat der Zulieferer rund 500 Millionen in das Werk in der Steiermark investiert. Trotz des Ausbaus stellt die Lackiererei ein Nadelöhr in der Produktion dar. Das will man nun mit dem Bau des Lackierwerks in Slowenien umgehen.

Unklar ist, inwieweit durch das grüne Licht für das Lackierwerk eine Vorentscheidung gegen ein weiteres Vollwerk von Magna in Europa gefallen ist. Bereits seit einiger Zeit prüft der Zulieferer den Bau eines weiteren Werks nach dem Grazer Vorbild. Ein Sprecher sagte, dass die beiden Fälle unabhängig voneinander zu sehen seien, die Chancen für ein weiteres Europa-Werk dürften aber eher gesunken sein.

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