Magna-Steyr_Werk-Graz

Mit Hochdruck hat Magna das Autowerk am Standort Graz für die neuen Aufträge von BMW und JLR erweitert. Die Entscheidung für ein zweites Werk rückt näher. (Bild: Magna)

„Wir schauen uns potenzielle Standorte in Europa, Nordamerika und China an. Sollte Graz überlaufen, wäre ein neues Werk in der Nähe eine Option, wobei Slowenien sicherlich eine Rolle spielen könnte“, so Apfalter gegenüber AUTOMOBIL PRODUKTION. „Denn klar ist: Mit dem Ausbau jetzt in Graz sind dort die Möglichkeiten komplett ausgereizt.“ Derzeit sei Magna in der Analysephase, welcher weitere Standort am besten passe. Die Entscheidung werde aber bald fallen. „Ich denke, dass eine Entscheidung in den nächsten Monaten fallen wird.“

Das Stammwerk in Graz soll spätestens Ende 2018 wieder komplett ausgelastet sein. Die Fertigung des BMW Fünfers startet laut Apfalter im März kommenden Jahres. Die Rede ist von einer Mindestproduktion von 80.000 Fahrzeugen im Jahr. Für die Erweiterung des Werkes soll Magna nach Informationen von Automobil Produktion rund 500 Millionen Euro investiert haben.

Magna fertigt neben dem GL von Mercedes und dem Fünfer künftig für den neuen Kunden Jaguar Land Rover ab 2017 den elektrischen i-Pace und ein weiteres, noch unbekanntes Modell. Es soll sich um ein kleineres Crossover-Modell handeln. Zudem soll Magna voraussichtlich auch den gemeinsamen Sportwagen von Toyota und BMW fertigen, der 2019 als Z4-Nachfolger kommen soll. Diese Aufträge werden dem Stammwerk in Graz „auf Jahre hinaus ein volles Haus bescheren“, so Apfalter. „Mit den neuen Aufträgen kommen wir – wenn die Weltwirtschaft hält – auf eine Vollauslastung von 200.000 Einheiten pro Jahr. „Mit der Erweiterung jetzt ist der Standort völlig ausgereizt.“ Eine so hohe Fertigung hatte Graz zuletzt in den Jahren 2006 und 2007. Die Belegschaft in Graz wird wegen der guten Auftragslage bis Ende 2018 um 3.000 auf 10.000 Mitarbeiter ausgebaut.

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