
Für Mahle hat die Fertigung von Schmiedeteilen keine große Bedeutung mehr. Der Konzern will sich deshalb von zwei Komponentenwerke trennen. (Bild: Mahle)
Wie die Stuttgarter Nachrichten berichten, habe die Mahle-Geschäftsführung beschlossen, „einen Verkauf der Schmiedeaktivitäten zu untersuchen.“ Diese sind im nordrhein-westfälischen Plettenberg und im sächsischen Roßwein angesiedelt. Insgesamt sind an beiden Standorten 630 Werker beschäftigt und produzieren dort Bauteile für Motoren wie Ausgleichwellen oder Pleuel.
Der Zulieferer begründet die Überlegungen für einen Verkauf damit, dass solche Rohteile nicht mehr im „strategischen Fokus“ des Unternehmens liegen. Denn das Unternehmen habe festgestellt, dass die Fahrzeughersteller das Schmieden der betreffenden Teile inzwischen häufig selbst übernehmen.
Deshalb prüfe Mahle auch den Verkauf „in Deutschland“ an ein Unternehmen mit stärkerem Fokus auf Herstellung von Schmiedeteilen. Bereits in den kommenden Monaten soll es Gespräche mit potentiellen Käufern geben. Allerdings gebe es derzeit noch keinen Interessenten. Die Geschäftsführung gehe dennoch davon aus, dass die Werke bis zum Jahresende verkauft sind.
Pikant: Laut Informationen der IG Metall hält Mahle aber an seinen US-Werken zur Pleuelproduktion fest. Ohnehin ruft der bevorstehende Verkauf der Werke, in denen Kernkomponenten für Autos vom Band laufen, beim Betriebsrat und bei der Gewerkschaft IG Metall Protest hervor. Gewerkschaftsvertreter Michael Kocken erklärte gegenüber Lokalmedien, dass nicht klar erkennbar sei auf was Mahle setze. „Es fehle eine schlüssige Strategie“, insbesondere da beide betroffenen Werke profitabel wirtschafteten.
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