Bislang deckt der leichteste Lkw von MAN das Gewichtsspektrum von 7,5 bis 12 Tonnen ab. Volkswagen Nutzfahrzeuge zeichnet für die Entwicklung des neuen TGE verantwortlich. Gemeinsam mit dem baugleichen Crafter der nächsten Generation wird der Wagen im neu errichteten Nutzfahrzeuge-Werk im polnischen Wrzesnia gefertigt. Das Gelände 50 Kilometer östlich von Poznan ist so groß wie 300 Fußballfelder und soll einmal 3.000 Arbeitsplätze bieten. Der TGE wird auf der IAA 2016 seine Premiere feiern und ist ab 2017 erhältlich.
Von der Kooperation versprechen sich beide Marken strategische Vorteile bei der Erschließung neuer Kundengruppen. Joachim Drees, Vorstandsvorsitzender von MAN Truck & Bus, sieht bei vielen seiner Kunden Bedarf an dieser Fahrzeugklasse: “Mit dem MAN Transporter, der unterhalb unseres leichten Lkw MAN TGL positioniert ist, erschließen wir ein neues Geschäftsfeld. Viele unserer Kunden, die schwere Nutzfahrzeuge im Fuhrpark haben, benötigen auch Transporter. Deshalb ist der MAN TGE eine intelligente Ergänzung zu unserem bestehenden Fahrzeugangebot. Der vom Lkw gewohnt professionelle Service sowie die umfangreichen Dienstleistungen werden in diesem Segment Maßstäbe setzen und auch unsere Transporterkunden begeistern.”
Die Marktbeobachter von IHS Automotive halten den Schachzug von MAN für äußerst clever. So werde es für den Nutzfahrzeugbauer zahllose Gelegenheiten geben Geschäfte mit großen Flottenkunden abzuschließen, die nun neben mittelgroßen und schweren Trucks auch gleich einen kleineren Transporter ordern können. Damit erhalten MAN-Kunden künftig sämtliche Vertriebs- und Serviceleistungen bei Transportern bis hin zu den schweren Lkw aus einer Hand. Da der Truck-Hersteller neben dem klassischen Kastenwagen auch spezielle Aufbaulösungen beispielsweise für Baustellen-, Kommunal- oder Feuerwehrfahrzeuge anbieten wird, wird das Unternehmen zudem seine Geschäftsbeziehungen zu den Aufbauherstellern noch weiter ausbauen.
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gp