Mann + Hummel

(Bild: Mann + Hummel)

Neben den 275 Arbeitsplätzen, die am Stammsitz in Ludwigsburg wegfallen, werden auch an anderen Standorten Stellen gestrichen, sagte eine Sprecherin am Donnerstag (30.7.) und bestätigte damit einen Bericht der Stuttgarter Zeitung. In Bad Harzburg (Niedersachsen) sollen 150 Arbeitsplätze abgebaut werden, in Sonneberg (Thüringen) sind es der Sprecherin zufolge 50. Insgesamt beschäftigte Mann + Hummel zuletzt 6100 Mitarbeiter in Deutschland. Weltweit sind es 16.000.

Hintergrund ist eine Überprüfung der Produktionsstrategie. In Ludwigsburg beispielsweise könne Mann + Hummel in einigen Bereichen nicht mehr wettbewerbsfähig produzieren. Dort beschäftigt das Unternehmen rund 1900 Mitarbeiter. Betriebsbedingte Kündigungen sollen bei dem Stellenabbau vermieden werden, stattdessen setzt der Autozulieferer auf ein Freiwilligenprogramm und eine Transfergesellschaft. Die Beschäftigten in Ludwigsburg waren am Mittwoch auf einer Betriebsversammlung informiert worden.

Gleichzeitig kündigte das Unternehmen an, mehr als 30 Millionen Euro in die Errichtung eines Technologie- und Validierungszentrums in Ludwigsburg zu investieren.

“Der Standort Ludwigsburg wird durch die Verzahnung von Produktion, Entwicklung und Technikum auch in Zukunft ein wichtiger Innovationsmotor von Mann + Hummel bleiben. Wir gehen davon aus, dass wir in den nächsten Wochen zu einem tragfähigen Verhandlungsabschluss kommen werden, der für alle Parteien Planungssicherheit schafft und den betroffenen Mitarbeitern bei der beruflichen Neuorientierung hilft”, sagt Alfred Weber, Vorsitzender der Geschäftsführung.

“Trotz der für alle sehr schwierigen Situation haben wir mit der Werkleitung konstruktiv verhandelt. Der Verhandlungsstand gibt Hoffnung, dass wir für alle Kolleginnen und Kollegen ein vertretbares Ergebnis erzielen werden”, sagte der Betriebsratsvorsitzende Ralph Kraut.

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dpa-AFX/ks

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dpa