VDA, Bernd Gottschalk
Beurteilt exklusiv für AUTOMOBIL PRODUKTION die Lage führender Zulieferer: Professor Dr. Bernd Gottschalk, Geschäftsführer AutoValue und ehemals VDA-Präsident. (Bild: VDA)

Anfragen potenzieller Investoren und Käufer dürften bei Mann+Hummel erfolglos sein. Das Unternehmen ist im Familienbesitz und will es bleiben. Denn das hat nicht daran gehindert, einer der größten und respektiertesten Konzerne für Autokomponenten zu werden. Im Gegenteil: "Starke Wurzeln sorgen für gesundes Wachstum", so die eigene Philosophie. Überhaupt liefert Mann+Hummel viele Beweise für Möglichkeiten und Entwicklungen, die Familienunternehmen oft nicht zugetraut werden: zum Beispiel, dass Corporate Governance, Code of Conduct, Compliance oder die Sozialcharta einen so hohen Stellenwert haben können. Mann+Hummel bekennt sich aber ausdrücklich zu einer wertorientierten Unternehmensführung mit hohem Verantwortungsbewusstsein für Mitarbeiter und Kunden. Integrität, Führung, Teamarbeit, Bestleistung und Respekt werden in Ludwigsburg gelebt. Oder dass Globalisierung und Familienunternehmen bestens vereinbar seien und sich 41 Standorte weltweit managen lassen, und dass man in Autoindustrie und im Maschinenbau gleichermaßen fest verankert sein kann. Deshalb traut man den Schwaben auch zu, die ehrgeizigen neuen Ziele zu stemmen, allen voran bis 2018 auf 3,4 Milliarden Euro wachsen zu wollen. Umsicht und Besonnenheit sind für Mann+Hummel unverrückbare Leitplanken einer an finanzieller und bilanzieller Stabilität sowie langfristiger Unternehmenssicherung ausgerichteten schwäbischen Politik. Globale Schwaben sind so!

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