Mercedes-Benz-China

Der Aufschwung von Mercedes in China hängt stark mit der Ausweitung der lokalen Fertigung ab. Im Bild die GLC-Fertigung im Werk Peking. (Bild: Daimler)

Die Hackordnung unter den drei deutschen Marken, die das Premiumgeschäft in China dominieren, ist im November unverändert geblieben: Mit einem Absatzzuwachs von +6,6 Prozent im November kommt Audi nach den ersten elf Monaten auf 540.040 Einheiten, BMW mit +11,2 Prozent auf insgesamt 427.705 Einheiten und Mercedes-Benz mit +27,9 Prozent im November auf 429.325 Einheiten

Das deutlich dynamischste Wachstum weisen bereits seit Jahresbeginn die Schwaben auf, aber auch bei den Münchnern mündeten die erheblichen Anstrengungen im Vertriebsbereich in deutlich anziehende Absätze. Am schwersten tut sich Premium-Primus Audi mit einem vergleichweise bescheidenen Wachstum. Unter anderem führt IHS Automotive das darauf zurück, dass globale Marken zunehmend vom behördlichen Flottengeschäft ausgesperrt sind. Audi, einst die Lieblingsmarke der politischen Kaste, trifft das besonders. Die Ingolstadter begegnen dem Bann mit einer Modelloffensive, die auf jüngere Zielgruppen zugeschnitten ist.

Wie wichtig für die positive Entwicklung in China die lokale Fertigung ist, unterstreicht besonders das Beispiel Mercedes-Benz. Auf der Volumenseite starten die Stuttgarter seit der Eröffnung des Mercedes-Benz Werks vor zwei Jahren so richtig durch: baute Mercedes-Benz im Jahr 2015 noch 260.000 Autos in China, werden es in laufenden Jahr 340.000 Einheiten sein, so eine Prognose von IHS Automotive. Damit zieht Daimler auf der Produktionsseite an BMW vorbei. Die Münchner haben im Jahr 2015 300.000 Autos in China gebaut, in diesem Jahr werden es rund 320.000. Vorne bleibt auch in dieser Disziplin Audi mit 572.000 Fahrzeugen.

Noch ein Vergleich, der die dynamische Entwicklung veranschaulicht: Im Jahr 2010 fertigte Audi 210.000 Autos in China, BMW lag bei 55.500 Einheiten und Mercedes bei 51.000 Fahrzeugen.           

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