Die Nachwehen des VW-Dieselskandals halten in den USA die Hersteller mit Dieselmodellen weiter schwer in Atem. Bereits in den vergangenen Wochen hatte es bei Mercedes wie auch BMW Verzögerungen mit der Zertifizierung neuer Modelle gegeben. Das hatte in der Regel weniger mit technischen Problemen zu tun, sondern schlicht damit, dass die zuständigen Behörden inzwischen sehr viel genauer prüfen. Bei dem deutschen OEM kommt erschwerend der Launch-Plan hinzu. Bei den jetzt kommenden 2017er Modellen haben die Benziner Vorrang, die Diesel-Varianten folgen erst in der zweiten Welle.
Weit nach hinten vertagt hat Mercedes nun den US-Marktstart für den C300 und den GLC. So war der C300d ursprünglich für das erste Quartal 2016 geplant. Nun bestätigte eine Sprecher des Autobauers in den US gegenüber Automotive News, dass das Modell zu einem nicht genauer bezeichneten Zeitpunkt 2017 kommt. Eine Dieselversion des GLC sollte Ende 2016 kommen, auch der Termin werde sich verzögern.
Große Auswirkungen auf den Mercedes-Absatz in Nordamerika erwartet IHS Automotive dennoch nicht. Im Durchschnitt lag bei Mercedes zwischen 2011 und 2015 der Dieselanteil bei 10 Prozent, im Mai 2016 waren es rund acht Prozent.