Mercedes GLC

Mercedes importiert seinen GLC zukünftig auch von Indien in die USA. (Bild: Daimler)

„Der SUV GLC ist weltweit sehr gefragt. Deshalb nutzt Mercedes die Kapazitäten seines weltweiten Produktionsnetzwerkes auf vier Kontinenten“, so Mercedes-Sprecher Rob Moran, „dazu gehört auch das Mercedes-Werk in Pune." Moran bestätigte auch, dass Mercedes die US-Regulierungsbehörde National Highway Safety Traffic Administration (NHTSA) über seinen Plan informiert hat. Ein Bericht von Automotive News besagt, dass die Kosten für die Lieferung des GLC aus Indien in die USA höher sein würden als die aus Bremen, aber diese Kosten könnten mit niedrigeren Lohnkosten in Indien ausgeglichen werden.

Die in Indien produzierten GLC-Modelle sollen bereits ab Oktober in den USA eintreffen. Mercedes wird das Fahrzeug zudem weiterhin in Deutschland sowie in China und Finnland bauen. Der Mercedes GLC ist mittlerweile zum meistverkauften Fahrzeug von Mercedes weltweit aufgestiegen. Für das Jahr 2018 wird ein Absatz von 314.000 Einheiten erwartet, was rund zwölf Prozent des Mercedes-Gesamtumsatzes entspricht. Zusammen mit dem GLC und dem GLC Coupé wird der Absatz 2018 bei etwa 377.000 Einheiten liegen - obwohl das weltweite Volumen für das Duo in Zukunft voraussichtlich sinken wird. In den USA wird Mercedes vom GLC in diesem Jahr voraussichtlich fast 65.000 Einheiten verkaufen; 18 Prozent aller US-Modelle. Der Mercedes GLC ist das zweite Fahrzeug, das nach dem Kleinwagen Ford EcoSport aus Indien in die USA exportiert wird.

Für Mercedes könnte der Schritt den drohenden US-Zoll auf deutsche Autoimporte sowie den Zoll auf Importe aus China vermeiden. Wenn die USA jedoch einen umfassenderen Zoll für die Einfuhr von Kraftfahrzeugen einführen und Indien einbezogen wird, könnte das Fahrzeug weiterhin einem höheren Einfuhrzoll unterliegen. Mercedes betreibt seine amerikanische Produktion von PKW in Tuscaloosa / Alabama. In dem SUV-Werk werden mittelfristig wohl auch C-Klasse und ein Elektromodell der EQ-Familie vom Band rollen; der GLC bleibt jedoch außen vor.

Sie möchten gerne weiterlesen?