Daimler Nissan Mexiko

Feierliche Grundsteinlegung des COMPAS-Werks in Mexiko. – (Bild: Daimler)

“Mit diesem neuen gemeinsamen Werk werden beide Partner ihre jeweiligen Kunden schneller und flexibler bedienen können. Als der erste Mercedes-Benz Produktionsstandort für Kompaktwagen in der NAFTA-Region wird dieses Werk zudem unsere Präsenz hier deutlich vergrößern”, sagt Mercedes Produktionschef Markus Schäfer und ergänzt: “Eigens für Mercedes bringen wir spezifische Technologie sowie Schulung und Unterstützung durch unser globales Lead-Werk für Kompaktwagen in Rastatt ein.” Dadurch solldie Qualität in Aguascalientes, Zentralmexkio die gleiche sein wie an den anderen Daimler-Standorten.

Daimler und Nissan halten jeweils 50 Prozent an COMPAS (Cooperation Manufacturing Plant Aguascalientes). Die Partner werden insgesamt eine Milliarde US-Dollar in das Joint Venture investieren, das für Bau und Betrieb des hochmodernen Produktionswerks verantwortlich zeichnen wird.

230.000 Autos pro Jahr

Die neue Produktionsstätte liegt in der Nähe des Nissan-Werks Aguascalientes A2. COMPAS wird zu Beginn über eine jährliche Produktionskapazität von mehr als 230.000 Einheiten verfügen und im Jahr 2020 rund 3.600 direkte Arbeitsplätze bieten. Abhängig von der Marktentwicklung und der Kundennachfrage besteht die Möglichkeit zum Aufbau weiterer Kapazität. COMPAS wird von einem aus Vertretern von Daimler und Nissan bestehenden internationalen Managementteam geleitet: Ryoji Kurosawa, Chief Executive Officer (CEO), Uwe Jarosch, Chief Financial Officer (CFO), und Glaucio Leite, Chief Quality Officer (CQO).

Die Produktion von Infiniti-Fahrzeugen startet 2017. Die ersten Mercedes-Modelle laufen ab 2018 vom Band. Schätzungen zufolge dürften durch COMPAS zusätzlich zu den direkten Beschäftigungsverhältnissen insgesamt etwa 12.000 indirekte Arbeitsplätze entstehen. Der Grund dafür ist die hohe Lokalisierungsrate, die zu einer signifikanten Vergrößerung der mexikanischen Lieferbasis führen wird.

Gemeinsame Entwicklung von Kompaktwagen

Wie 2014 angekündigt werden Daimler und die Renault-Nissan Allianz auch bei der Entwicklung der nächsten Premium-Kompaktwagengenerationen der Marken Mercedes-Benz sowie Infiniti kooperieren. Die beiden Partner werden dazu auf allen Stufen des Produktentstehungsprozesses eng zusammenarbeiten.

Gleichzeitig soll die Markenidentität gewahrt bleiben. Die Autos beider Marken sollen sich eindeutig sich hinsichtlich Design, Fahreigenschaften und Spezifikationen voneinander unterscheiden. Daimler und die Renault-Nissan Allianz werden die nächsten Generationen ihrer Premium-Kompaktwagen auch an weiteren Standorten weltweit produzieren, einschließlich Europa und China.

Standort Mexiko

Mexiko ist mit insgesamt rund 8.000 Beschäftigten bereits ein wichtiger Standort für Daimler. Der Konzern verfügt über Produktionswerke für Lkw und Busse in Saltillo, Santiago Tianguistenco und Garcia, ein Teilevertriebscenter in San Luis Potosí und ein Remanufacturing-Werk, ein Produktliefercenter und ein Schulungszentrum für Pkw in Toluca.

Nissan produziert bereits seit 1992 Fahrzeuge in Aguascalientes und ist für seine mehrfach ausgezeichnete und hocheffiziente Belegschaft bekannt. Im November 2013 eröffnete Nissan einen zweiten Produktionskomplex (Aguascalientes A2) am Standort. Nissan betreibt zudem ein Werk in Cuernavaca. Diese drei Werke haben zusammen eine jährliche Produktionskapazität von 850.000 Fahrzeugen. Nissan ist mit einem Anteil von einem an vier verkauften Autos der führende Automobilhersteller in Mexiko.

Alle Beiträge zu den Stichwörtern Daimler Mexiko

gp

Sie möchten gerne weiterlesen?