PSA_Management_Carlos_Tavares

Seine Gehaltsverdoppelung ist in Frankreich ein Politikum: PSA-Chef Carlos Tavares. (Bild: PSA)

Nun stimmt auch Frankreichs Ministerpräsident Manuel Valls in den Chor der Kritiker ein, der sich nach der Gehaltsverdoppelung von PSA-Chef Carlos Tavares erhoben hat. Der französische Autobauer hat seinem Chef die Rückkehr in die Gewinnzone im Jahr 2015 mit einem saftigen Gehaltssprung von bisher 2,75 Millionen auf 5,24 Millionen Euro vergoldet. Enthalten sind darin alle Boni.

Valls würdigte zwar Tavares´ Verdienste für den Turnaround des Autokonzerns, der 2015 erstmals seit einigen Verlustjahren wieder Gewinne schrieb, sagte aber, dass er die Gehaltserhöhung in diesem Ausmaß bedaure, da diese nicht zur Lebenswirklichkeit der PSA-Mitarbeiter passe. Tavares fährt beim Autobauer einen scharfen Sparkurs.

Zuvor hatte Finanzminister Michel Sapin die Erhöhung der Bezüge als "schädlich" bezeichnet. Tavares selbst hat laut der Nachrichtenagentur Reuters gesagt, dass seine Bezüge nach seiner Einschätzung keinen störenden Einfluss auf die bevorstehenden Tarifverhandlungen bei dem Autokonzern hätten.

Bekannt wurde unterdessen, dass die beiden Vertreter des französischen Staats im PSA-Aufsichtsrat gegen die Erhöhung der Bezüge von Tavares gestimmt hatten. Frankreich hält einen Anteil von 14 Prozent bei dem Autobauer.   

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