VW-Touran_Erdgas

Nachdem es bei der Betankung eines VW Touran mit Erddgasantrieb (Schnittzeichung) zu einem schweren Unfall gekommen ist, hat Aral bis zur Klärung des Vorfalls einen Verkaufsstopp von Erdgas ausgesprochen. Archiv (Bild: VW)

Man arbeite mit Hochdruck an der Klärung der genauen Sachlage, um den Verkauf von Erdgas in Abstimmung mit dem jeweiligen Gasversorger zeitnah wieder zu ermöglichen, so ein Aral-Sprecher am Dienstag in Bochum. In Deutschland gebe es rund 190 Aral-Stationen mit Erdgaszapfsäulen.

Der Aral-Sprecher begründete den Verkaufsstopp mit einer Explosion an einer Erdgas-Zapfsäule eines Gasversorgungs-Unternehmens an einer Aral-Tankstelle in Duderstadt in Niedersachsen. Dort war es am vergangenen Freitag zum Bersten eines Gastanks in einem VW Touran gekommen. Der Autofahrer erlitt dabei schwere Verletzungen. Auch bei Esso erwägt man einen Stopp des Verkaufs von Erdgas.

Bei Volkswagen läuft derzeit eine Rückrufaktion von Erdgasfahrzeugen. Dabei geht es um den vorsorglichen Tausch von Gasflaschen. Ende August hatte VW mitgeteilt, die Rückrufe auszuweiten. Betroffen sind insgesamt mehr als 35 000 Fahrzeuge der Modelle Caddy, Passat und Touran der Modell-Jahrgänge 2006 bis 2010.

Nach VW-Angaben könnte bei einigen Fahrzeugen die Außenhaut bei Beschädigungen nicht mehr den nötigen Korrosionsschutz bieten. Sinke die Wandstärke der Gasflaschen durch Korrosion, könne dies zum Bersten eines Gastanks und zu erheblicher Verletzungsgefahr führen. Bis zur Umrüstung sollten betroffene Modelle nur im Benzinbetrieb genutzt werden. Die Besitzer würden direkt von Volkswagen kontaktiert.

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