Audi_Stadler_Dieselskandal

Dürfte in der Dieselaffäre ebenso wie der gesamte Vorstand durch neue Aussagen eines Ex-Technikers in weitere Erklärungsnot geraten: Audi-Chef Rupert Stadler. (Bild: Audi)

Treffen die Aussagen zu, die der in Stadelheim in Untersuchungshaft sitzende Giovanni P. gemacht hat, dürfte das den Audi-Vorstand in allergrößte Erklärungsnot bringen. So berichtet die Süddeutsche, der das 28-seitige Papier mit einer Dokumentation der Vorgänge vorliegt, über eine ganze Reihe Besprechungen und Mails, die sich zwischen März 2006 und Juli 2014 im Kern um die aufgrund ihrer zu kleinen Dimensionierung für die Stickoxidsenkung nicht geeigneten Harnstofftanks drehen. Den Aussagen zufolge wurde auch der Vorstand frühzeitig darüber informiert, dass mit den letztlich eingesetzten Tanks die Grenzwerte nicht oder nur eingeschränkt erreichen würden. Stattdessen sei dann mittels verbotener Software bei den Emissionswerten geschummelt worden.

Dem Papier zufolge, in dem sich der beschuldigte Giovanni P. versuche als kleines Rädchen im Abgasbetrugssystem bei Audi darzustellen, sei der gesamte zwischen 2006 und 2014 amtierende Audi-Vorstand in die Affäre verwickelt.

Die Vernehmungen von Giovanni P. sei aber noch nicht abgeschlossen, die zuständige Staatsanwaltschaft München II prüfe die Angaben des Ex-Techniker noch, gegen den auch in den USA ermittelt wird und der als eine der Schlüsselfiguren im Abgasskandal gilt.

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