
Nissan will seine Produktionskapazität um ein Fünftel auf etwa 5,4 Millionen Autos jährlich reduzieren. Das Werk in Barcelona soll geschlossen werden. (Bild: Nissan)
Knapp 5,1 Milliarden Euro davon gingen auf das Konto von Abschreibungen, die Nissan im Zuge eines Restrukturierungsplans vornahm, mit dem das Unternehmen schlanker und profitabler werden will.
Nissan hatte auf operativer Grundlage zwar auch einen Fehlbetrag prognostiziert, diesen aber viel geringer angesetzt. Vor der Möglichkeit, dass einmalige Belastungen das Minus ausweiten könnten, war jedoch im Vorfeld ebenfalls gewarnt worden.
Nissan-CEO Makoto Uchida sprach von einer Fehlentwicklung des Konzerns, die in einer Ausrichtung auf "übermäßiger Absatzexpansion" bestanden habe. Der Manager bezeichnete es als neue Strategie, "die finanzielle Disziplin aufrechtzuerhalten und sich auf den Umsatz pro Fahrzeug zu konzentrieren, um rentabel zu werden".
Nissan will dazu seine Produktionskapazität um ein Fünftel auf etwa 5,4 Millionen Autos jährlich reduzieren. Das Werk in Barcelona soll geschlossen, 3.000 Arbeitsplätze gestrichen werden. Laut dem CEO sollen diese Maßnahmen zu Kosteneinsparungen von 300 Milliarden Yen pro Jahr führen, berichtet das Wall Street Journal.
Der Autohersteller verfügt nach eigenen Angaben über ausreichend Liquidität, um ein schwieriges Geschäftsumfeld zu überstehen. Im April und Mai seien 712,6 Milliarden Yen aufgebracht worden, um auf die Coronavirus-Pandemie zu reagieren. Nissan verfüge über ungenutzte Kreditlinien in Höhe von etwa 1,3 Billionen Yen. Die weltweiten Verkäufe von Nissan gingen im April im Vergleich zum Vorjahr um 42 Prozent zurück. In China, neben Nordamerika und Japan einer der Kernmärkte im Rahmen der neuen Strategie zur Aufteilung des globalen Automobilgeschäfts mit dem Partner Renault, ist eine Belebung des Geschäfts erkennbar.
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