Nissan_China_Strategie

Der elektrische Nissan Sylphy ist in China bereits am Markt, was bis 2022 folgen wird, nimmt man unter der neuen Führung des japanischen Herstellers genau unter die Lupe. (Bild: Nissan)

Nach dem unrühmlichen Abgang von Carlos Ghosn, nimmt man in der Chefetage die mit Zielsetzung 2022 verabschiedete China-Strategie offenbar scharf unter die Lupe. Erste Konsequenz: Wie Bloomberg unter Berufung auf Nissan-Kreise meldet, wurde das Absatzziel beim Joint Venture Nissan Dongfeng bis Ende 2022 auf 2,39 Millionen verkaufte Fahrzeuge festgesetzt. Das sind rund 200.000 Einheiten weniger als noch unter Ghosn festgelegt.

Damit trage man zwar auch den eingetrübten Aussichten für die Autokonjunktur in China Rechnung, es deute sich aber darüber hinaus eine teilweise Rücknahme der aggressiven Wachstumspläne insgesamt ab, die unter Ghosn entwickelt wurden. So setze Nissan-CEO Hiroto Saikawa stärker als sein Vorgänger auf das Prinzip "Profit vor Wachstum".

Prompt haben nach der Nachricht über die reduzierten Wachstumsziele in Asien Spekulationen eingesetzt, wie tief Saikawa in die Strategieziele für 2022 eingreift. Definiert ist dort für China ein Investitionsvolumen von rund neun Milliarden Euro über das bis Ende 2022 40 neue Modelle an den Markt gebracht werden sollten, davon 20 mit elektrischem Antrieb. Marktbeobachter halten es für möglich, dass Saikawa die Prioritäten verschiebt und die Gesamtzahl der Modelle reduziert, den Anteil elektrischer Autos aber erhöht.

Das Joint Venture Nissan Dongfeng verkaufte im Gesamtjahr 2018 etwas über 1,56 Millionen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge, 2,9 Prozent mehr als im Jahr zuvor. In den ersten Monaten 2019 rutschten die Verkaufszahlen leicht ab, lagen mit -2,1 Prozent aber besser als der schwache Gesamtmarkt.           

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