Nissan_Sunderland_UK

Mehr oder weniger in Sunderland? Vor dieser Frage stand auch Nissan in Sunderland. Die Lösung: sowohl Produktion wie auch Lokalisierung sollen deutlich ausgeweitet werden. Dadurch will man Mehrkosten durch den Brexit überkompensieren. (Bild: Nissan)

Mehr oder weniger, das war auch bei Nissan die spannende Frage nach dem Votum der Briten für einen Austritt aus der EU? Zum Schrecken der britischen Wirtschaft fror der japanische Hersteller nach dem Brexit erst mal alle Investitionen in Sunderland ein.

Für Großbritannien ein kritischer Vorgang, denn: mit rund 450.000 Fahrzeugen ist das Werk Sunderland ein echtes Dickschiff in der Autoindustrie des Landes, produziert wird dort das extrem wichtige Volumenmodell Qashqai und der X-Trail, aber auch der Stromer Nissan Leaf. Sunderland gilt seit Jahren als eines der effektivsten Autowerke weltweit. Ein Herunterfahren der Investitionen dort wäre ein echter Schlag für debn Standort gewesen.

Dazu kommt es jetzt nicht. Im Gegenteil. Statt weniger macht Nissan jetzt deutlich mehr in Sunderland. Laut einem Nikkei-Bericht, soll die Produktion, getragen von der neuen Generation des Qashqai, um 20 Prozent auf rund 600.000 Einheiten pro Jahr hochgefahren werden. Parallel dazu soll die Zahl der in Großbritannien gesourcten Teile und Komponenten von 40 auf 80 Prozent gesteigert werden.

Nissan will Zulieferer nach Sunderland holen

Durch das höhere Volumen insgesamt will man erwartete höhere Kosten, die im Zusammenhang mit dem Brexit stehen, kompensieren. Um den angestrebten Lokalisierungsgrad von 80 Prozent zu erreichen will es Nissan weiteren Zulieferern schmackhaft machen, sich im Umfeld des Werks Sunderland anzusiedeln.

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