Der Firmensitz von Haldex.

Seit Mitte Juli kämpfen drei Bieter mit verschiedenen Preisen um eine Übernahme von Haldex. (Bild: Haldex)

Das schwache Geschäft lag vor allem an den anhaltend schwachen Marktbedingungen in Nordamerika, wie das Unternehmen mitteilte. Die Jahresprognose bestätigte Haldex weiterhin, warnte aber vor Unsicherheit durch den noch ungewissen Ausgang des Übernahmeofferte.

Der Umsatz ging in den drei Monaten Juli bis September von 1,189 Millionen auf 1,076 Millionen schwedische Kronen (rund 111 Millionen Euro) zurück. Der operative Gewinn vor Sonderposten sank von 116 Millionen auf 80 Millionen Kronen, die entsprechende operative Marge schrumpfte von 9,7 auf 7,4 Prozent. Unter dem Strich kehrte Haldex index in die schwarzen Zahlen zurück und schrieb einen Nettogewinn von 37 Milliarden Kronen. Im Vorjahresquartal hatte der Zulieferer noch einen Verlust von 22 Millionen verzeichnet.

Mitte Juli hatte ein Übernahmekampf um Haldex begonnen, bei dem drei Bieter Offerten mit unterschiedlichen Preisen abgegeben hatten. SAF-Holland war schon Ende August ausgeschieden, ZF Friedrichshafen war mit ihrem Übernahmeangebot Anfang Oktober gescheitert. Nur die Offerte von Knorr-Bremse zum Preis von 125 Kronen je Haldex-Aktie ist noch offen. Aktionäre können ihre Aktien dem Bremsenhersteller bis zum 5. Dezember andienen.

Allerdings werden zwischenzeitlich im Herbst mehrere neue Nutzfahrzeugzuliefererverträge mit Laufzeiten von bis zu fünf Jahren vergeben, aus denen danach noch zusätzliche Einnahmen aus dem Ersatzteilgeschäft winken. Dabei habe Haldex nun schlechte Karten, warnten die Schweden. Denn solange die Eigentümerschaft nicht geklärt sei, sei die Wahl von Haldex als Zulieferer für die Auftraggeber mit Risiken behaftet.

Haldex führe derzeit gute Gespräche mit einem Lkw-Hersteller über einen Bremsscheiben-Auftrag, der dem Unternehmen aber durch die Lappen gehen könne, wenn die Eigentümerschaft nicht bald geklärt werde. Das habe wiederum Auswirkungen auf die langfristigen Wachstumsmöglichkeiten.

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