Opel-Chef Karl-Thomas Neumann

Laut Medienberichten könnte der aktuelle Opel-Chef Karl-Thomas Neumann auch nach einem Zusammenschluss mit PSA seinen Job behalten. (Bild: Opel)

Man setzte alles daran, die Zukunft von Opel nachhaltig zu gestalten, verbreitete der Manager am Freitag (17. Februar) ebenso auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Er habe großes Verständnis für die vielen Fragen der Kunden und Mitarbeiter. Nach bislang unbestätigten Informationen des Manager Magazins soll Neumann auch im Fall einer Übernahme Chef eines weiterhin eigenständigen Unternehmens Opel bleiben.

Die Arbeitnehmervertreter unterdessen sehen in einer möglichen Fusion von Opel und der französischen PSA-Gruppe auch positive Aspekte. "Die europäischen Arbeitnehmervertretungen sehen auch Chancen in der Schaffung des zweitgrößten Automobilherstellers in Europa, um die Herausforderungen des Umbaus der europäischen Automobilindustrie zu gestalten", heißt es einer gemeinsamen Mitteilung der IG Metall, des Gesamtbetriebsrats und des Europäischen Betriebsrats von Opel.

Grundlage der Gespräche mit PSA sei die Anerkennung und Erfüllung der bestehenden Verträge für Opel-Standorte. Insbesondere verweisen die Arbeitnehmervertreter am Freitag auf die Beschäftigungs- und Investitionszusagen. "Entscheidend für die europäischen Arbeitnehmervertreter wird sein, welche Rolle die Marke und das Unternehmen Opel/Vauxhall im PSA Verbund haben werden." Die bisherige Zusammenarbeit der beiden Automobilhersteller sei positiv.

"Wir werden die Gespräche mit PSA im Falle eines Verkaufs offen und konstruktiv führen und schnellstmöglich zu einem Ergebnis bringen", wird Wolfgang Schäfer-Klug, Vorsitzender des Eurobetriebsrats, in der Mitteilung zitiert. Ziel müsse es sein, die bestehenden Chancen zu nutzen, Beschäftigung und Standorte zu sichern.

Die Arbeitnehmervertreter hatten nach Bekanntwerden der Gespräche der Opel-Mutter General Motors und der PSA Peugeot Citroen zunächst verärgert reagiert. Sie fühlten sich übergangen und sprachen von einer "beispiellosen Verletzung sämtlicher deutscher wie europäischer Mitbestimmungsrechte".

Die Bundesregierung geht von einer Übernahme von Opel durch den französischen Autokonzern PSA Peugeot Citroën aus. Die Vertragsverhandlungen in den Unternehmen seien "relativ weit fortgeschritten", sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums am Freitag in Berlin. 

Nach Angaben der Sprecherin hat es wegen des geplanten Verkaufs Gespräche mit dem Opel-Mutterkonzern General Motors sowie PSA gegeben. Es sei aber zu früh, um eine Bewertung abzugeben. Ziel der Gespräche sei der Erhalt von Standorten und Jobs bei Opel sowie die Beteiligung der Arbeitnehmer und Gewerkschaften.

dpa / Dow Jones Newswires

Sie möchten gerne weiterlesen?