Opel Grandland X

2019 feiert Opel 120 Jahre Automobilbau und drückt bei der Elektrifizierung seiner Modellpalette wie hier beim SUV Grandland X kräftig aufs Tempo. (Bild: Opel)

Die Scheidung von General Motors setzt bei Opel nun auch im Portfolio erkennbar neue Kräfte frei. Bereits im ersten Halbjahr 2019 wollen die Rüsselsheimer ihre Bestellbücher für gleich zwei elektrifizierte Modelle öffnen: So soll es den neuen Corsa, der auf der IAA Pkw im September 2019 Premiere feiert, in einer rein batterie-elektrischen Variante geben. Zudem ist das SUV Grandland X als Plug-in-Hybrid geplant. „Opel wird elektrisch. Das haben wir bei der Vorstellung unseres Unternehmensplans angekündigt. Und jetzt liefern wir“, sagte Opel-CEO Michael Lohscheller gestern Abend (5. Dezember) in Mainz vor Medienvertretern.

Insbesondere der Corsa kann dem Hersteller im neuen Jahr Schwung verleihen. Opel hat den Topseller, dessen erste Generation 1982 auf dem Markt kam und von dem in 36 Jahren mehr als 40 Millionen Einheiten verkauft wurden, komplett neu entwickelt. Erstmals wird es eine rein elektrische Variante geben. Lohscheller verspricht einen wettbewerbsfähigen Preis: „Mit dem neuen Corsa machen wir E-Mobilität für einen breiten Kundenkreis erschwinglich. Das wird ein echtes Volks-Elektroauto.“ Der Grandland X geht 2019 in einer Plug-in-Hybrid-Version an den Start. Das kompakte SUV, das Opel im Werk Eisenach baut, fährt mit bis zu 300 PS Systemleistung und elektrischem Allradantrieb vor.

Marktbeobachter hatten bereits damit gerechnet, dass Opel sein Erfolgsmodell Corsa elektrifizieren wird. Auch die Entscheidung, ein SUV mit kombiniertem Verbrennungsmotor und E-Antrieb anzubieten, überrascht nicht – schließlich handelt es sich hierbei um das am stärksten wachsende Fahrzeugsegment in Europa. Folgerichtig wird auch der Nachfolger des subkompakten SUVs Mokka X ab 2020 sogar in einer vollelektrischen Variante vom Band rollen.

Aufhorchen aber lassen die Pläne Opels, mit dem neuen Vivaro künftig einen Kleintransporter mit rein batterie-elektrischem Antrieb zu produzieren. Das kann als klarer Angriff auf Mercedes-Benz Vito und Ford Transit gewertet werden. Die Ankündigung, die Rolle des Entwicklungszentrums in Rüsselsheim im Konzernverbund neu zu definieren, rundet das Bild des Angreifers in diesem Fahrzeugsegment ab: Die Ingenieure übernehmen die Verantwortung für alle leichten Nutzfahrzeuge der Groupe PSA – von der Vorentwicklung bis zur Serienreife.

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