Immer schärfere Konturen erhält die Strategie, wie Opel mit Hilfe der neuen Mutter PSA tiefer Fuß auf internationalen Märkten fassen will: Während der ganz große Wurf - wie etwa ein Engagement in China – noch auf sich warten lässt, hängt man sich überall dort an die neue Mutter dran, wo sich über PSA ein Einstieg schnell und kostengünstig realisieren lässt. So wie jetzt in Namibia.
Wie der Autobauer heute (Montag, 12. März) mitteilte, werde man noch in diesem Jahr mit der Montage des Grandland X im ebenfalls heute angekündigten Groupe PSA-Werk in Walvis Bay/ Namibia starten.
In einem ersten Schritt wird Opel sein SUV Grandland X in Walvis Bay im sogenannten SKD-Verfahren (Semi Knocked Down) fertigen. Starten wird die Montage bereits in der zweiten Jahreshälfte 2018. Weitere Produkte werden zu einem späteren Zeitpunkt folgen.
Die Groupe PSA und die Namibia Development Corporation (NDC) haben hierzu einen Joint Venture-Vertrag unterzeichnet, um Fahrzeuge der Marken Opel und Peugeot in Walvis Bay zu fertigen. Das geplante jährliche Montage-Volumen wird bis 2020 bei mehr als 5.000 Einheiten liegen.
Diese schnelle Entscheidung und Umsetzung demonstriere „die hervorragende Zusammenarbeit der verschiedenen Marken“, sagt Jean-Christophe Quémard, Executive Vice-President, Africa-Middle East der Groupe PSA. Für Opel sieht der Manager erhebliches Absatzpotenzial in der Region.
Eine umfassende Exportoffensive ist Teil des Opel/Vauxhall-Strategieplans „PACE!“, der dem Unternehmen den Weg zu nachhaltiger Profitabilität ebnen wird. Opel will die Verkäufe in Übersee bis 2020 verdoppeln. Bis Mitte des kommenden Jahrzehnts sollen mehr als zehn Prozent des Opel-Verkaufsvolumens außerhalb Europas realisiert werden. Um dies zu erreichen, werde die Marke ihre Präsenz in 15 Exportmärkten in Asien, Afrika und Südamerika, auf denen sie bereits vertreten ist, weiter stärken. Darüber hinaus werden bis 2022 mehr als 20 weitere neue Exportmärkte erschlossen.
Dabei drücken die Rüsselsheimer ordentlich auf die Tube: In den vergangenen Monaten hat Opel bereits neue Handelspartner in Südafrika, Marokko und Tunesien benannt – unter kräftiger Nutzung bestehender PSA-Strukturen.