JLR_Werk_Nitra

Das in Bau befindliche Werk von Jaguar Land Rover in Nitra nimmt in der zweiten Jahreshälfte 2018 den Betrieb auf. Um die Gehälter dort wird jetzt schon gestritten. (Bild: JLR)

Über den politischen Streit um die künftige Bezahlung im JLR-Werk in Nitra berichtet die Nachrichtenagentur TSAR. Dem Bericht zufolge hat der Nationalrats-Abgeordnete Milan Krajniak das angeblich bei 650 Euro veranschlagte Grundgehalt (ohne Bonus und ohne Überstunden) als zu niedrig kritisiert und als zu unattraktiv für den slowakischen Markt bezeichnet.

Damit werde man allenfalls Gastarbeiter aus Serbien und der Ukraine anlocken. Angesichts einer Ansiedlungsförderung in Größenordnung von insgesamt 630 Millionen Euro könne es nicht Ziel sein, die Arbeitslosigkeit in den Nachbarländern zu bekämpfen; slowakische Arbeitskräfte seien für diese Bezahlung nicht zu bekommen.  Der Politiker forderte Arbeitsminister Jan Richter auf, in der Sache in Kontakt mit dem britischen Hersteller zu treten.

Im Vergleich zu anderen Herstellern scheint es auf den ersten Blick relativ niedrig. So zahlt VW in der Slowakei einen durchschnittlichen Lohn von 1.800 Euro. Es ist aber bislang nicht bekannt, welches Bonussystem Jaguar Land Rover am Standort in Nitra einführt und wie etwa Überstunden bezahlt werden. Der Hersteller selbst hat sich zu dem Thema bislang nicht geäußert.

Die Produktion im ersten europäischen Werk des Autobauers außerhalb England soll in der zweiten Hälfte 2018 hochgefahren werden. Als erstes Modell wird dort der Discovery gefertigt, 2019 soll der Land Rover Defender hinzu kommen, ab 2020 möglicherweise der elektrische i-Pace.      

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