Wie mit der Materie vertraute Personen berichten, plante Ghosn seit Monaten einen Umbau im Topmanagement und ließ dabei auch durchblicken, Saikawa ersetzen zu wollen. Für seine Pläne hätte Ghosn allerdings die Zustimmung der Verwaltungsrats benötigt.
Ghosn soll nicht zufrieden gewesen sein mit den Entscheidungen von Saikawa und habe ihn mehrfach zur Rede gestellt, unter anderem wegen der Probleme des Unternehmens in den USA, so die Informanten weiter.
Ghosn war am 19. November in Tokio festgenommen worden. Ihm wird vorgeworfen, jahrelang ein zu niedriges Einkommen in den Finanzberichten von Nissan angegeben zu haben. Nissan und Mitsubishi setzten Ghosn als Konsequenz aus der Affäre als Verwaltungsratsvorsitzenden mittlerweile ab.
Ein Gericht in Tokio gab derweil am Freitag einem Antrag der Ermittler statt, den festgenommenen Manager weitere zehn Tage festzuhalten, wie örtliche Medien berichteten. Ghosn muss nun vorerst bis zum 10. Dezember in Gewahrsam bleiben.