Renault-Management_Stefan_Mueller

Bald Vize an der Seite von Carlos Ghosn?: Stefan Müller ist unter den Favoriten für ein neues Superressort beim japanisch-französischen Autokonzern Nissan-Renault. (Bild: Renault)

Angesichts des Mobilitätswandels läuft bei Renault-Nissan bereits seit Monaten hinter den Kulissen eine größere Neustrukturierung. Kern des Vorhabens: eine noch engere Verzahnung der Marken in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Produktion. Renault und Nissan sind zwar strukturell bereits tiefgreifend verflochten, ausgerechnet in den wichtigen und kostenintensiven Zukunftsbereichen Elektromobilität und Digitalisierung gibt es aber noch erheblich Nachholbedarf. Den will man mit einer noch engeren Verzahnung der Bereiche Forschung, Entwicklung und Produktion beheben. Zur Führung des neuen Superressorts wolle sich der bislang uneingeschränkt über den Konzern herrschende Carlos Ghosn einen Vize an die Seite holen, schreibt Reuters und beruft sich dabei auf Konzernkreise.

Neben den Nissan-Managern José Munoz und Yasuhori  Yamauchi sei der derzeitige Renault-Vorstand Stefan Müller heißer Kandidat auf den Top-Job. Für den 56-Jährigen wäre es der nächste Schritt seiner steilen Karriere im Konzern. Müller wurde im Februar 2016 als erster Deutscher in den Vorstand des französischen Autokonzerns berufen und verantwortet dort seither die weltweite Entwicklung der Marken Renault und Dacia. Die Marke selbst wird – wie auch Nissan – von Ghosn direkt geführt.

 Der Betriebswirt startete seine Karriere bei BMW. 1999 wechselte er zur Premier Automotive Group (PAG) von Ford und übernahm dort die Position als Volvo-Chef Europa. Nach Auflösung der PAG wechselte er zu VW. 2008 überraschte er mit seinem Wechsel als Geschäftsführer zum ADAC. 2012 tauchte der Müller wieder in der Autoindustrie auf – bei Renault.    

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