Dabei zitiert die Agentur den stellvertretenden Ministerpräsidenten Arkadi Dvorkovich. Er sagte, dass derzeit kein gesondertes Hilfsprogramm für den größten Autobauer des Landes mit der Kernmarke Lada geplant sei.
Avtovaz , unter Mehrheitseigner Renault-Nissan ohnehin in einer massiven Restrukturierungsphase, leidet besonders unter dem starken Einbruch der russischen Autoindustrie. Für Unruhe in Wirtschaftskreisen hatten die kürzlich veröffentlichten Zahlen des Jahres 2015 gesorgt. Renault-Nissan hat den Wert seiner Beteiligung auf nur noch 91 Millionen Euro reduziert. Der Schuldenstand sei auf knapp 860 Millionen Euro angewachsen.
Angesichts der schwierigen Lage hatte es in russischen Wirtschaftskreisen zuletzt Zweifel gegeben, ob der Autobauer überhaupt noch in der Lage sei, die ausstehenden Löhne und Gehälter zu bezahlen. Avtovaz wiederum hat die Produktionszeit auf vier Tage in der Woche gekürzt. Das mitten in der Launchphase der für die Unternehmenszukunft wichtigen neuen Modelle Vesta und X-Ray.
Trotz der schwierigen Lage hält man eine gesonderte staatliche Hilfe nicht für notwendig. Dabei verwies Dvorkovich auf das laufende Förderprogramm in Größenordnung von umgerechnet rund 650 Millionen US-Dollar. An diesem könne sich Avtovaz wie jeder andere in Russland produzierende Hersteller beteiligen.