Fahrzeuge auf einem Parkplatz

Auf Basis der aktuellen Rabatte prognostiziert Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer einen Wandel in der Branche.

Zwar fielen die Nachlässe und Verkaufsaktionen im Urlaubsmonat August eigentlich immer etwas schmaler aus als sonst. In diesem Jahr sei der Effekt aber so groß wie in den vergangenen zehn Jahren nicht, schreibt Dudenhöffer. "Es sieht danach aus, als wollte man profitabler mit weniger Verkäufen und kleineren Fabriken werden", lautet das Fazit. Die Strategie, mit zusätzlichen Verkäufen die Fabriken wieder zu füllen, scheine nicht mehr im Fokus zu stehen.

So seien den Käufern der 30 beliebtesten Neuwagen im Juli im Schnitt noch 22,5 Prozent Nachlass auf den Listenpreis geboten wurden, im August dann nur noch 19,9 Prozent, wie eine Auswertung der sogenannten Internet-Rabatte ergab. Der durchschnittliche Nachlass auf ein neues Elektroauto sei sogar um gleich fünf Punkte auf 35,7 Prozent zurückgegangen - vor allem, weil VW seinen neuen ID.3 praktisch ohne Herstellerrabatt verkaufe. Außerdem sei die Zahl der Eigenzulassungen, die meist nach kurzer Zeit zu niedrigeren Preisen verkauft werden, außergewöhnlich niedrig.

Bei der Reduzierung der Kapazitäten profitierten die Hersteller derzeit auch von der Kurzarbeit, schreibt Dudenhöffer weiter. Dadurch seien sie weniger gezwungen, ihre Fabriken um jeden Preis auszulasten. Der Branchenexperte warnte allerdings auch vor möglichen negativen Folgen des "werthaltigeren Verkaufs". Es bestehe die Gefahr einer Abwärtsspirale, wenn die Verkaufszahlen zu stark zurückgingen und die Marke dadurch weniger sichtbar sei.

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dpa