
VW-Tochter Skoda befindet sich auf Solofahrt bei der Entwicklung eines Budget-Cars in Indien. Nach der geplatzten Kooperation mit Tata Motors sucht man nach keinem neuen Partner. (Bild: Skoda)
Der Volkswagen-Konzern plagt sich bereits seit einigen Jahr mit der Entwicklung eines günstigen Fahrzeugs für Schwellenländer in der Preisklasse von 5.000 US-Dollar herum.
Mit der vor wenigen Monaten geschlossenen Kooperation mit Tata Motor schien man die Lösung gefunden zu haben. Seitens VW wurde die Hoheit über das Projekt in die Hände von Skoda gelegt, die in der Entwicklung günstiger, gleichwohl qualitativ ordentlicher Autos wohl erste Adresse im Wolfsburger Konzern.
Umso überraschender kam vor einigen Tagen das Aus der jungen Verbindung. Grund waren offenbar neue Emissionsvorschriften in Indien: Zur Einhaltung dieser hätte die von Tata zur Verfügung gestellte Produktionsplattform erheblich nachgerüstet werden müssen. Durch den damit verbundenen Kostenaufwand wäre das Ziel, ein im Bereich 5.000 US-Dollar liegendes Auto zu bringen, nicht mehr zu halten gewesen, heißt es aus VW-Kreisen.
Skoda bestätigt Projekt
Damit ist das Thema Budget-Car nicht erledigt. Wie VW-Chefstratege Thomas Sedran vor einigen Tagen sagte, werde das Projekt Budget-Car unter Hoheit der tschechischen Marke weiter verfolgt. Das bestätigte Skoda jetzt gegenüber AUTOMOBIL PRODUKTION: „Wir können bestätigen, dass wir an einem Fahrzeug für das Volumensegment des indischen Automobilmarkts arbeiten.“ Offen lässt die VW-Tochter die Frage, inwieweit das für Indien auf dem Entwicklungsplan stehende Fahrzeug auch in anderen Märkten zu Einsatz kommen soll und bis wann das Auto zu erwarte ist. Dazu, heißt es aus Mlada Boleslav, sei es „noch zu früh“. Eine anderer relevanter Punkt scheint indes geklärt: nach der geplatzten Kooperation mit Tata befindet man sich nicht mehr auf Suche nach einem neuen Partner.
Favorit bis Kodiaq: die Skoda-Modelle in der Ära VW
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