Um im teschechischen Mladá Boleslav die notwendigen Produktionsvoraussetzungen zu schaffen, hat Škoda im Jahr 2019 rund 25,3 Millionen Euro investiert. Auf einem etwa 2.000 Quadratmeter großen Areal entstehen heute neben Hochvolt-Traktionsbatterien für die eigenen Modelle mit Plug-in-Hybridantrieb auch Batterien für Plug-in-Hybride der Konzernmarken Audi, Seat und Volkswagen. Zudem bietet die Anlage Testmöglichkeiten, um die Batterien umfassend zu prüfen und dadurch Sicherheits- und Qualitätsstandards zu gewährleisten.
66 verschiedene Arbeitsstationen und 13 Prüfstände
Die Produktion einer Batterie nimmt in etwa zwei Stunden in Anspruch. Wie Škoda mitteilt, durchläuft sie 66 verschiedene Arbeitsstationen. Auf der Produktionslinie werden die Module für die linke und rechte Hälfte eines Batteriepacks zunächst getrennt montiert. Sie erhalten eine spezielle Wärmeleitfolie, die Hitze ableitet und der Kühlung des zusammengebauten Batteriesystems dient. Zusätzlich wird zwischen den beiden Modulen ein spezieller Flüssigkeitskühler installiert, bevor die beiden Module in einem massiven Aluminiumgehäuse verbunden werden. Anschließend werden sämtliche Voraussetzungen für den Einbau ins Fahrzeug getroffen: Neben der notwendigen Elektronik erhält das Batteriepack auch alle nötigen Leitungsstränge, Dichtungen, und Halterungen.
Alle 88 Sekunden läuft am Unternehmensstammsitz in Mladá Boleslav eine Batterie für Modelle mit Plug-in-Hybridantrieb auf Basis des Modularen Querbaukastens (MQB) vom Band. Pro Schicht arbeiten daran 58 Mitarbeiter. Das Handling besonders schwerer oder unhandlicher Teile übernehmen insgesamt 13 Roboter. Sie sind auf ein Gewicht zwischen 210 und 500 Kilogramm ausgelegt und steuern die Batteriemodule in die Fertigungslinie ein oder verladen die fertigen Batteriesysteme auf Paletten. Vor dem Einbau durchlaufen die Batterien umfassende Tests. Nach der Dichtigkeitsprüfung folgt an 13 Prüfständen die Kontrolle der elektrischen Funktionen.