Derzeit bereiten sich die Gewerkschaft in den drei tschechischen Skoda-Produktionsstätten auf groß angelegte Streiks vor. Unbestätigten Angaben hätten die Skoda-Verantwortlichen der für einen Zeitraum von 27 Monaten Lohnsteigerungen von immerhin 15 Prozent angeboten. Die Gewerkschaften fordern zur Einführung eines neuen Schichtsystems eine größere Lohnsteigerung und einen längeren Zeitraum für die Zahlung.
Durch die Lohnsteigerung wollen die Arbeiter in den tschechischen Werken Mlada Boleslav, Kvasiny und Vrchlabi sich dem Niveau in den deutschen Werken weiter annähern. Die Verantwortlichen von Skoda und dem Volkswagen-Konzern dürften durch die harte Haltung der tschechischen Gewerkschaften wenig erfreut sein. Schließlich erscheinen die angebotenen Zuwächse angesichts dessen, dass die 120.000 deutschen Volkswagen-Arbeiter durch den Einsatz der IG Metall jüngst eine jährliche Erhöhung von 4,3 Prozent erstritten, recht üppig. Es ist möglich, dass das Management von Skoda Gewerkschaften und Arbeitnehmer mit einem anfänglichen Angebot von 2 Prozent verärgert hat, was zu der Zeit nicht einmal die Inflation abdeckte.