„Es fehlt uns ein Akteur im Bereich der Künstlichen Intelligenz, ähnlich wie Airbus in der Flugzeugindustrie“, sagte Wittke auf dem Automobilkongress der Fachzeitschrift carIT. „Wir müssen etwas Ähnliches gemeinsam in Europa hinbekommen.“ Die Bildung von Airbus habe die europäische Luftfahrtindustrie gestärkt und fit für den weltweiten Wettbewerb gemacht. Etwas Ähnliches sei nun bei Künstlicher Intelligenz notwendig.
Wittke kündigte gemeinsame europäische Projekte an, etwa zur Datenanalyse. Doch solche Kooperationen seien nicht genug. „Die Politik kann nur Rahmenbedingungen bieten, die Autoindustrie muss jetzt aktiv werden“, forderte Wittke vor 300 Managern aus der Automobil- und IT-Industrie. Es bleibe nicht mehr viel Zeit, um einen europäischen Player für KI zu bilden. „Der Wettbewerb ist in vollem Gange.“ Künstliche Intelligenz habe inzwischen einen „nie dagewesenen Reifegrad“ erreicht. KI könne ein zentraler Treiber der deutschen Wirtschaft werden, so Wittke.
Zugleich machte sich Wittke auf dem Kongress für den Aufbau einer eigenen Produktion von Batteriezellen in Deutschland stark. Bislang werden die Zellen in Asien hergestellt und in Deutschland lediglich zu Akkus montiert. Eine Zellfertigung gibt es nicht.