„Der Aufsichtsrat steht hinter mir", sagte Audi-Vorstandschef Stadler.

„Der Aufsichtsrat steht hinter mir", sagte Audi-Vorstandschef Stadler. (Bild: Audi)

Vorstandschef Rupert Stadler sagte im Interview mit der Welt am Sonntag: "Wir wissen, dass das bei Elektroautos am Anfang deutlich schwerer wird als bei konventionellen Fahrzeugen. Aber das spornt uns an." Er räumte in der Diesel-Affäre Fehler ein, spüre aber - entgegen den immer wieder auftauchenden Rücktrittsspekulationen - Rückendeckung durch die Eigentümerfamilien und den Aufsichtsrat.

Stadler zeigte sich überzeugt, dass Audi seine Klimaziele erreichen werde. Dabei sollen auch die Elektromodelle helfen. Zugleich sieht er weiter eine Zukunft für den Diesel. Möglicherweise werde dieser bei kleineren Autos "langfristig keine so große Rolle mehr spielen". Aber wenn die Kunden den Wunsch hätten, mehr SUVs zu fahren, "dann brauchen wir den Diesel mit seinem geringeren CO2-Ausstoß umso mehr."

Stadler sagte, die immer wieder aufkommenden Forderungen nach seinem Rücktritt wegen der Dieselaffäre würden ihn nicht kalt lassen. "Natürlich berühren mich derartige Spekulationen", sagte er. "Aber mir geht es nicht nur um meine Person, sondern um unser Unternehmen." Es liege in der Natur der Sache, "dass Kritik an Audi auch auf meine Person als CEO fokussiert wird", sagte Stadler. "Ich habe mir vorgenommen, mich voll auf das Geschäft zu konzentrieren, nur so kommen wir voran."

Auch er persönlich habe Fehler gemacht: "Der Blick zurück zeigt mir, dass ich durchaus hätte misstrauischer sein müssen, denn immer wieder hat uns Neues und Unerwartetes eingeholt." Er habe in der Affäre Verantwortung übernommen. "Aus tiefster Überzeugung habe ich mich bereit erklärt, Audi durch diese schwierige Phase zu lenken", sagte Stadler. "Das gibt mir jeden Tag die Kraft, weiterzumachen." Er spüre den Rückhalt der Belegschaft und auch der Eigentümerfamilien Porsche und Piëch. "Ja, der Aufsichtsrat steht hinter mir", sagte Stadler.

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