Stationäre Brennstoffzelle von Bosch

Bosch strebt mit SOFC-Anlagen eine jährliche Fertigungskapazität von rund 200 Megawatt Leistung an. (Bild: Bosch)

Beide Unternehmen wollen nach erfolgreicher Musterbauphase zunächst die Vorindustrialisierung der stationären Brennstoffzelle vorantreiben. Bosch strebt dabei eine Fertigungskapazität von SOFC-Anlagen von rund 200 Megawatt Leistung pro Jahr an. Damit können rund 400.000 Menschen mit Strom in ihren Haushalten versorgt werden. Das Unternehmen wird in die geplante Serienfertigung einen dreistelligen Millionenbetrag investieren. Die Produktion soll an den Standorten Bamberg, Wernau und Homburg angesiedelt werden, die Entwicklung in Stuttgart-Feuerbach und Renningen.

Somit positioniere man sich als System-Anbieter für stationäre Brennstoffzellen mit eigener Wertschöpfung im Bereich Zelle und Stack, heißt es bei Bosch. Die SOFC-Technologie soll unter anderem in Form kleiner dezentraler, vernetzbarer Kraftwerke in Städten, Fabriken, Gewerbe und Handel, Rechenzentren und im Bereich Elektroladeinfrastruktur zum Einsatz kommen.

Der Markt für die dezentrale Energieproduktion wird nach Schätzungen des Zulieferers bis 2030 ein Volumen von 20 Milliarden Euro erreichen. Insgesamt arbeiten heute über 250 Bosch-Mitarbeiter an diesem Zukunftsthema – 150 mehr als vor einem Jahr. „Mit stationären Brennstoffzellensystemen baut Bosch ein neues Geschäftsfeld auf, in dem Entwicklung, Fertigung, Vertrieb und Service aus einer Hand kommen“, so Christian Fischer, der für den Unternehmensbereich Energy and Building Technology verantwortliche Geschäftsführer.

Seit August 2018 kooperiert Bosch mit Ceres Power bei der Entwicklung von Brennstoffzellen und Brennstoffzellen-Stacks. Bereits im Herbst 2019 startete der Stuttgarter Zulieferer eine Musterbaufertigung in Deutschland und beteiligte sich im Januar 2020 mit rund 18 Prozent an dem britischen Unternehmen. Nun wurde die Zusammenarbeit auf die Phasen bis zur Serienfertigung 2024 ausgebaut.

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