VW Wolfsburg

VW Wolfsburg: Unter anderem die Auflösung einer dritten Schicht an einer Montagelinie scheint nun vom Tisch zu sein. (Bild: Volkswagen)

VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh sagte am Dienstag (21. Februar) auf einer Betriebsversammlung in Wolfsburg nach Angaben eines Sprechers, in einem Brief sage der Vorstand zu, auf den "Vertragsstand" zurückzukommen. Demnach geht es dabei etwa um die Auflösung einer dritten Schicht an einer Montagelinie, die nun vom Tisch sei - wie auch ein Schreiben an die Personalleiter, mit dem der interne Arbeitsmarkt "blockiert" werden sollte. Ein VW-Sprecher bestätigte, die Streitpunkte, die der Betriebsrat angesprochen habe, seien in der vergangenen Woche beigelegt worden.

Management und Betriebsrat hatten im vergangenen November einen "Zukunftspakt" vereinbart. Das Spar- und Umbauprogramm soll die renditeschwache Kernmarke VW profitabler machen und gleichzeitig Milliarden für neue Geschäftsfelder bereitstellen. Über die Umsetzung war kürzlich ein Streit ausgebrochen. Der Betriebsrat hatte Markenchef Herbert Diess Wortbruch vorgeworfen und deshalb einige Projekte vorerst auf Eis gelegt.

Das Unternehmen stellte in einer aktuellen Mitteilung positive Entwicklungen aus dem Vorjahr in den Vordergrund. Volkswagen habe im vergangenen Jahr begonnen, 5,8 Mio. Fahrzeuge der Marke mit EA189 Diesel-Antrieben (ohne Nordamerika) umzurüsten. "Wir kommen mit der Abarbeitung zügig voran", erklärte Diess. Mehr als 40 Prozent der Fahrzeuge wurden bereits mit einem Software-Update ausgestattet. In Deutschland sind schon nahezu zwei Drittel aller Fahrzeuge umgerüstet. Diess betonte: "Bis zum Herbst wollen wir hierzulande alle Fahrzeuge in Ordnung bringen."

Trotz schwierigster Bedingungen habe Volkswagen 2016 die weltweiten Auslieferungen um 2,8 Prozent auf fast 6 Millionen Fahrzeuge gesteigert. Wesentliche Treiber dieser positiven Entwicklung waren u.a. auch die Wolfsburger Modelle Tiguan und Touran. "Beim Tiguan hat die Mannschaft einen hervorragenden Anlauf hingelegt – und 20.000 Fahrzeuge mehr gebaut als geplant. Und der Touran ist mit 40 Prozent Plus zum ersten Mal der erfolgreichste Van Europas. Ein tolles Ergebnis", sagte Diess in seiner Rede.


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