
Fast die Hälfte der Mängel lag im vergangenen Jahr beim Schutz der Insassen – wie beim Debakel um den Airbag-Zulieferer Takata. (Bild: Takata)
Demnach wurden allein auf dem Riesenmarkt USA im vergangenen Jahr fast 63 Millionen Autos wegen sicherheitsrelevanter Probleme zurück in die Werkstätten beordert – mehr als doppelt so viele wie im bisherigen Rekordjahr 2004.
Das CAM analysiert seit 2005 die Rückrufe der Autohersteller des jeweiligen Vorjahres. Als Referenz dienen die USA, weil die Bedingungen für Rückrufe dort besonders streng sind und das Klagerisiko höher ist.
Spitzenreiter war demnach zuletzt der amerikanische Hersteller General Motors (GM), gefolgt von Chrysler und Honda. GM hatte 2014 unter anderem wegen fehlerhafter Zündschlösser, durch die es zu mehreren Todesfällen gekommen war, mit Massenrückrufen zu kämpfen. Grund für zahlreiche Aktionen mehrerer Autobauer waren zudem fehlerhafte Airbags des japanischen Zulieferers Takata.
Die deutschen Hersteller kommen in der Gesamtschau vergleichsweise gut weg: Die Rückrufquote von BMW blieb mit 227 Prozent nahezu unverändert. Daimler zählte mit 76 Prozent zu den qualitätsstärksten Herstellern. Zum Vergleich: GM kam auf eine Quote von 912 Prozent. Die Rückrufquote setzt die Zahl der Rückrufe ins Verhältnis zu den Neuzulassungen. Sie kann über 100 Prozent liegen, weil auch ältere Modelle betroffen sind.
Fast die Hälfte der Mängel lag beim Schutz der Insassen – überwiegend machten dabei die besagten Airbags Probleme. Ein Drittel tauchte zudem bei der Elektrik und Elektronik auf – darunter fallen auch die Zündschlösser von GM. Mehr als jeder zehnte Rückruf lag an Mängeln bei den Bremsen. In etwa sieben Prozent der Fälle war der Motor betroffen.
Ein Hauptgrund für die hohe Zahl der Rückrufe ist dem CAM zufolge der Fortschritt. Die Fahrzeuge seien in den vergangenen 10 bis 15 Jahren technisch immer komplexer geworden. Das führte aber auch dazu, dass sie anfälliger sind. Sicherheitssysteme wie Airbags, die die Insassen ja eigentlich schützen, können so Probleme bereiten, die es ohne sie gar nicht gab.
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dpa-AFX/ks
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