
Das Auto wird als Reaktion auf Corona wieder beliebter. Auch junge Kunden interessieren sich zunehmend für einen eigenen Wagen. (Bild: Daimler)
Bedingt durch die Coronakrise möchten 44 Prozent der Menschen weltweit ihr Auto künftig häufiger und im Gegenzug öffentliche Verkehrsmittel oder Shared Mobility-Dienste seltener nutzen. Das ist eines der Ergebnisse einer Befragung des Beratungs- und IT-Dienstleistungsunternehmens Capgemini unter mehr als 11.000 Verbrauchern aus 11 Ländern. Für drei Viertel der Befragten weltweit ist eine bessere Kontrolle über die Hygiene einer der wesentlichen Gründe für den Kauf eines Autos (Deutschland: 64 Prozent).
So beabsichtigt mehr als ein Drittel der befragten Verbraucher einen Autokauf noch in diesem Jahr (35 Prozent weltweit), 16 Prozent sind noch unentschlossen. Eine ergänzende Umfrage unter deutschen Verbrauchern habe ergeben, dass 89 Prozent der Kunden, die momentan noch zögern, sich durch attraktive Angebote oder eine gute Customer Experience von einem Kauf überzeugen lassen würden, schreibt Capgemini.
Auch der Kauf eines eigenen Autos wird demnach für jüngere Verbraucher unter 35 attraktiver. In einer Umkehr ihrer historischen Präferenz erwägen sie nun zu 44 Prozent den Besitz eines Fahrzeugs. Allerdings möchten sie dazu einfache Finanzierungsmodelle und flexible Zahlungsmodelle in Anspruch nehmen.
Dabei steigt zugleich die Bereitschaft, den kompletten Kauf inklusive der Vorabberatung über Online-Kanäle abzuwickeln. So wollen 46 Prozent der weltweit Befragten den Besuch von Händlern auf ein Minimum reduzieren (Deutschland: 41 Prozent). Für die Informationsbeschaffung bevorzugen inzwischen 52 Prozent der globalen Kaufinteressenten Online-Kanäle. Vor der Krise waren es 44 Prozent). In Deutschland ziehen es inzwischen 25 Prozent der Verbraucher vor, ein Fahrzeug komplett online zu kaufen, so Capgemini.
„Gesundheits- und Sicherheitsbedenken werden das Verbraucherverhalten in der Automobilindustrie auch nach dem Abklingen der Pandemie grundlegend verändern. Einerseits wird der Wunsch der Verbraucher, weniger öffentliche Verkehrsmittel und Shared Mobility-Dienste zu nutzen, zu einer größeren Bedeutung der individuellen Mobilität führen – und damit den Besitz eines eigenen Fahrzeugs attraktiver machen. Auf der anderen Seite könnten die wirtschaftliche Auswirkungen der Krise und die zunehmende Akzeptanz von Home Office-Modellen die Nachfrage jedoch dämpfen“, sagt Sebastian Tschödrich, Vice President im Bereich Automotive bei Capgemini Invent.
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