Es gehört zu den Lieblingsthesen von Elon Musk: würden die traditionellen Autobauer zur Entwicklung der Elektromobilität bei Entwicklung und Produktion verfügbarer Modelle stärker in Vorleistung gehen, wäre der Mobilitätswandel schon weiter. Seine bereits früher geäußerte Kritik bekräftigte er nun in den USA und machte diese „Ängstlichkeit“ am vor dem Verkaufsstart stehenden Chevrolet Bolt fest. Der Wagen von US-Hersteller GM, der 2017 auch als Opel Ampera-e an den europäischen Markt kommt, ist der erste Kompaktstromer mit einer Reichweite von mehr als 300 Meilen und gilt als Modell, das die Entwicklung der Elektromobilität deutlich voran treiben könnte.
Angesichts der Möglichkeiten des Fahrzeugs bezeichnete es Musk als bedauerlich, dass GM im ersten Jahr lediglich mit einem Produktionsvolumen von maximal 50.000 Einheiten plane. Selbst ist Musk mit dem für 2018 angekündigten Tesla 3 mit 500.000 Einheiten in die Vollen gegangen.
Für Musk, der sich nicht nur als Autobauer sieht, sondern mehr noch als Mobilitätserneuerer ist die dünne Planung bei GM erneut Beleg, dass es bei den traditionellen Hersteller nachwievor keine ernsthaften Volumenplanung für die Elektromobilität gebe. Einzig ernsthafte Ambitionen erkenne er beim VW-Konzern, so Musk.